Wir warten und hoffen auf Afrika….

Wir warten und hoffen auf Afrika….

27. August 2021 7 Von Siggi

Von Santiago aus sind wir ziemlich direkt nach Portugal eingereist. Wieder ohne Grenzposten oder irgendwelche Kontrollen. Bei unserer Stellplatzapp Park4night hatten wir nahe der Küste ein Bauernhofcamp gefunden, da wollten wir erstmal hin, 3 Tage Pause machen. Das erste Mal seit langem mal wieder, dass wir für die Übernachtung bezahlt haben, aber wir wollten auch ein Gefühl für Portugal bekommen, da hier neue Gesetze für Wohnmobile zum freien Stehen herrschen und  noch keiner so richtig weiß wie er damit umgehen soll.

Wir stehen bei Hugo, in Carreço, auf dem “Bauernhof”
Die Nachbarn sind grad Surfen, daher ist nur unser Moggel auf dem Platz
Es hat sogar einen Pool und das Pferd im Hintergrund gehört auch noch dazu.

Aus den 3 Tagen wurden 5! Das war richtig klasse hier, ganz anderes Publikum als auf den normalen Stellplätzen mit den ganzen „Weissblechcontainern“ (Sorry, ausgenommen sind natürlich Verwandte und Freunde). Das Bauernhofcamp ist in erster Linie ein Hostel für die Camino-Wanderer aus dem Süden, zusätzlich waren 6-7 Stellplätze für Camper da, überwiegend kamen Langzeitreisende wie wir hierher, da gab es endlich auch mal was zu erzählen. Auch die Unterhaltungen mit dem Betreiber Hugo, ein langjähriger Afrikareisender oder seinem Helfer Alex, einem Südafrikaner waren immer spannend. Und dann war da auch noch ein kleines Tattoo-Studio, meine Lust auf ein weiteres Tattoo und ein immer noch uneingelöster Gutschein von Steffi von vor 2 Jahren für ein Tattoo. Bei solchen Gegebenheiten muss man die Gelegenheit beim Schopfe packen…..

Damit es Steffi nicht langweilig wurde, hat sie mal eben Rosinenbrötchen gebacken

Hugos Freund hat eine kleine Allradwerkstatt. Dort haben wir geplant alle Bremsbeläge gewechselt, die hatte ich dabei und auch gleich ein marodes Stück Bremsschlauch.

Die Werkstatt, Neiva TT 4×4

Jetzt erstmal wieder an die Küste und ein bisschen sonnen, baden, Wäsche waschen und wieder gegenseitig Haare schneiden etc.

Praia Rio Moinhos, da waren wir 2 Tage
bei einem Strandspaziergang

Die Kontrollen wegen dem freien Stehen, sind dann doch nicht so streng und inzwischen darf man wieder für 48 Stunden auch auf Parkplätzen stehen und übernachten.

Nächstes Ziel: Steffis Impfung gegen Corona für Afrika!

In Viana do Castelo gibts ein großes Impfzentrum, empfohlen von Steffis ehemaligen portugiesischen Arbeitskollegen João, also nix wie hin. Erst waren sie sich nicht sicher, ob Ausländer in Portugal geimpft werden können. Mein zarter Hinweis, dass wir doch alle in der EU sind, hat dann bewirkt, dass Steffi geimpft werden kann, braucht aber von einer Klinik eine Registrierungsnummer. Dort waren sie sich über die Zeiträume wann Steffi geimpft werden darf nicht einig, die 6 Monate nach ihrer Genesung waren um. Wir sollten in 2 Tagen nochmal kommen. Also wieder hin mit der Aussage wir sollten in 10 Tagen nochmal kommen, da die Portugiesen 6 Monate plus 14 Tage rechnen.

Wir haben die Wartezeit an verschiedenen Stränden mit verschieden Übernachtungsplätzen überbrückt und sind bis jetzt noch nicht kontrolliert worden. Wir waren auch in Ponte de Lima, es ist Portugals älteste Stadt.

Das ist die Brücke über den Lima. Ponte de Lima ist Portugals älteste Stadt
Ponte de Lima hat auch einen Strand am Fluß, dort haben wir 2 Tage gebadet.

Am 25.08. ging dann alles plötzlich ganz schnell. Um 10.00 sollten wir in der Klinik sein und haben prompt die Registrierungsnummer erhalten, direkt weiter zum Impfzentrum ( top organisiert) und um 12.00 war schon alles passiert.

Sie hat es geschafft, ohne umzufallen!

Danach weiter ein bisschen durchs Landesinnere, wieder Wäsche und einkaufen, auf einen luxuriösen Stellplatz in den „Bergen“ in Souselo mit WLAN, warmer Dusche, Ver- und Entsorgung und toller Aussicht auf das Land. Alles kostenlos!!!

Souselo, Stellplatz mit allem was man braucht und kostenlos!!

Passt prima, denn Steffi hat dann doch leichte Impfnebenwirkungen, die wir hier gut aussitzen können. Langsam wollen wir trotzdem weiter südwärts in der Hoffnung, dass es irgendwann bald doch wieder nach Afrika gehen kann. Im Moment haben wohl Spanien und Marokko Stress wegen irgendwas und alle Fähren sind eingestellt, die Grenzen dicht. Das bereitet mir große Sorgen, da wir ab September für 3 Monate in Marokko sein wollten. Um dann weiter über Mauretanien in den Senegal zu reisen, da ab 1. Januar 2022 unser Carnet de Passage vom AvD beginnt, das wir da wohl das erste Mal brauchen, ein Zollpapier für die Ein- und Ausreise in vielen Ländern weltweit.

Also es ist immer irgendwas zu tun, zu planen, zu denken, zu organisieren. Wir bleiben gespannt.