Helsinki

Helsinki

15. Juni 2025 0 Von Steffi

Den ersten Tag lassen wir ruhig angehen, schließlich hatten wir eine kurze Nacht. Wir starten mit den Rädern Richtung Stadt, machen an der Alten Markthalle halt und schauen uns den Markt im Hafen an. Da gibt es neben Handgemachtem, wie Schmuck und Bekleidung, auch verschiedene Sachen aus Rentierfell, sowie einige Stände mit Essen. Die Preise haben es echt in sich. Nicht nur beim Obst und Gemüse, auch bei den Fischgerichten und dem süßen Gebäck. So kostet z.B. eine Portion gegrillter Lachs 19,90€, für eine Zimtschnecke 4,50€ oder der Crêpes mit Erdbeermarmelade 10,-€, ein Espresso soll 3,€ kosten. Eine Kugel Eis oder auch Softeis 5,-€! Wir passen!! Da warten wir mal, ob man das nicht auch außerhalb der Hauptstadt günstiger bekommt.

Nachmittags fahren wir zur Orthodoxen Kirche und ein wenig am Hafen entlang. Da liegen ein paar richtig schöne alte Holzsegelboote.

Dann geht es zur Temppeliaukion Kirche. Das haben uns Anna und Uwe (unsere Freunde aus Schweden) empfohlen. Siggi passt ja meistens bei Kirchen, aber ich schau sie mir mal für 8€ an. Leider kommt das auf den Bildern nicht so richtig rüber. Die Kirche ist unterirdisch in den Granitfels gebaut worden und  hat ein Kupferdach, welches mit 180 Fenstern versehen ist. Dadurch scheint das Tageslicht herein. Die Kirchenwände bestehen aus 5-8 m hohen unbehauenem Fels und bis zur Kuppelspitze hat sie eine Höhe von 13 m. Die Lichteffekte innen sind wirklich beeindruckend und wechseln fast bei jedem Schritt. Leider ist es ziemlich voll und ich kann keine guten Fotos machen. Also wer mal nach Helsinki kommt, diese Kirche ist wirklich was Besonderes und einen Aufenthalt wert!

Das wars erstmal für den Anfang. Morgen ist auch noch ein Tag. Da zieht es uns auf die Festungsinsel Suomenlinna. Sie gehört zum UNESCO-Welkulturerbe und ist ein Beispiel für die europäische Militärarchitektur. 1748 werden die Arbeiten an der Seefestung aufgenommen, da gehörte Finnland noch zum Königreich Schweden. Zu Beginn war es der Marine Stützpunkt. Nach dem Krieg gegen Russland ist die Insel 110 Jahre lang der Russische Marinestützpunkt. Während des Finnischen Bürgerkrieges dient die Festung als Kriegsgefangenen Lager und im zweiten Weltkrieg sind die Flugabwehr und die U-Boote Basis dort untergebracht. Seit 1973 ist auf der Insel keine Garnison mehr, sondern das Bildungs- und Kultur Ministerium und ab 1991 wird es zur UNESCO Liste dazu genommen. Das sind nicht alle Daten, aber ein Teil von der Geschichte der Insel. Heute ist es eines der beliebtesten Ausflugsziele Finnlands und ein lebendiger Stadtteil, es leben ca. 800 Einwohner dort. Es gibt das Militärmuseum, ein altes U-Boot, eine Kirche, verschiedene Cafés, Restaurants und jede Menge Möglichkeiten sich die Beine zu vertreten. Weil wir aber auch nochmal in die Stadt wollen können wir gar nicht alles sehen was die Insel zu bieten hat.

Es geht also mit der Fähre wieder zurück und zum Senatsplatz, wo der Dom auf einem ziemlich hohen „Sockel“ steht. Daher ist er auch schon von weitem zu sehen und wirklich beeindruckend.

Von hier aus geht es für uns weiter mit der Tram. Das ist eine super Möglichkeit noch mehr von Helsinki zu erkunden. Wir steigen immer mal spontan aus, erkunden die Umgebung wie z.B. am Töölönlahti, das ist ein See einfach in der Stadt mit total viel Grün und schön zum Spazieren. Außerdem gibt es eine Wassermühle wo man kostenlos sein Handy laden kann.

Dann entdecken wir weiter im Norden der Stadt noch einen Teil mit alten Backsteinhallen, welche zum Teil schon um- bzw. ausgebaut wurden für Cafés, Restaurants oder auch Geschäften. Wenn das mal alles fertig ist wird das bestimmt ne richtig coole Gegend. Wir sind froh als wir Abends wieder am Moggel sind. Das war ein langer Tag mit vielen Eindrücken.