Cornwall empfängt uns mit Regen.

Cornwall empfängt uns mit Regen.

11. September 2022 2 Von Steffi

Also wirklich, in den Rosamunde Pilcher Filmen scheint doch immer die Sonne! Da sieht man mal wieder, alles Lug und Betrug. Aber Spaß bei Seite! Wir haben zwar die ersten paar Stunden in  Cornwall Regen, doch so schnell wie dieser gekommen ist, ist er auch wieder weg. Wir starten in Liskeard, zum Übernachten können wir hier auf einem Parkplatz günstig stehen. Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Zug in die Zwillingsstädte East und West Looe. Die liegen an der Küste und an der Mündung vom East Looe und West Looe River, daher auch die Namen.

Der Zug verläuft von Liskeard bis nach Looe am East Looe River entlang und laut Internet wäre es besonders schön bei Flut diese Strecke zu fahren. Tja, was soll ich sagen, wir haben Ebbe! Naja, da die meiste Zeit eh nur Hecken und Gestrüpp zu sehen sind, ist es nicht ganz so schlimm. Nur das letzte Stück sieht halt ohne Wasser nicht soo schön aus.

Macht nichts, das Wetter ist super. Wir haben Sonnenschein und gute Laune.

Wir laufen durch die kleinen Gassen an den Strand und siehe da, da hätten wir auch mal baden gehen können.

So schauen wir den anderen zu, machen ein paar Bilder und weiter geht es auf die andere Seite des Flußes. West Looe hat nicht ganz so viel zu bieten, aber auch schön. Da wir morgens losgefahren sind, brauchen wir zum Mittag was zu Essen. Puuh, also das ist wirklich heftig welche Preise in den Touristenhochburgen für Essen und Getränke aufgerufen werden. Wir holen uns jeder ein Pastys (Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung). Ich hab das Klassische mit Steak und Zwiebeln, Siggi wollte eigentlich Hühnchen und Speck. Leider hat er die Kartoffel-Speck Variante bekommen und war nicht sehr begeistert davon. Wobei das nicht nur an der Füllung lag, sondern auch daran, dass er dieses „Teig Zeug“ nicht braucht! Ich fand es lecker und vollkommen ausreichend. Siggi ist dann nochmal los und hat sich einen Burger geholt. Da er aber keine 11 Pfund für den Burger ausgeben wollte hat er nur ein Beefburger ohne Extras bestellt. Der kam dann auch so. Brötchen und der blanke, gebratene Burgerpatty drauf, nicht mal einen Tropfen Ketchup oder so. Hat dann aber auch “nur” 4,20 Pfund gekostet. Mann muss Prioritäten setzten! Wir sitzen noch ein wenig auf einer Bank und beobachten die Leute, bevor es dann mit dem Zug wieder zurück geht.

Am nächsten Tag ist Lostwithiel dran. Nun ja, so wirklich hat uns das nicht vom Hocker gerissen. War uns nur ein kurzer Aufenthalt wert.

Wir fahren auf dem Weg zum nächsten Übernachtungsplatz durch Mevagisssey. Das ist ein kleines Städtchen mit genauso kleinen Gassen. Genau richtig für unseren Moggel. Wir hatten zwar gelesen, dass man lieber um die Stadt fahren soll, wenn man ein großes WoMo hat, aber so wars viel spaßiger! Wir mussten nur dreimal die Spiegel einklappen… Ein Teil der Straßen sind Einbahnstraßen, leider nicht diese die wieder rausführt.

Es geht berghoch, an der Küste lang und es ist nahezu alles bebaut. Mehr als einmal werden wir vom Gegenverkehr vorgelassen. Das bedeutet, diejenigen die uns entgegen kommen, fahren wieder zurück in die nächste Hofeinfahrt oder in eine Seitenstraße. Schön dabei zu sehen ist, dass niemand ein Problem damit hat. Im Gegenteil wir bekommen mehrmals Daumen hoch und anerkennendes Kopfnicken! Der Moggel ist hier ziemlich beliebt, das macht die Sache einfacher.

Als nächstes auf unserer Liste der 10 schönsten Dörfer Cornwalls steht St. Mawes. Dieses Dorf ist ein Sackgassen Dorf, im wahrsten Sinne des Wortes. Für uns ist in der Mitte Schluß, hier ist der Moggel dann doch zu breit. Wir fahren auf einen nicht so schönen Parkplatz, dürfen aber Übernachten. Nach einem kleinen Spaziergang der Küste entlang setzten wir uns in der Nähe des Hafens auf eine Bank zum lesen und ausruhen. Das Wetter meint es wieder gut mit uns.

Als nächstes wollen wir nach Helford. Auf dem Weg dorthin fahren wir mit der King Harry Fähre ca. 400m über den Fluß Fal, das Ganze kostet uns nur 7 Pfund. Der Umweg über die Straße wäre bei den hiesigen Dieselpreisen höher gekommen.

Helford, wer hätte das gedacht, liegt auch wieder an der Küste. Im Sommer dürfen keine Autos ins Dorf fahren, außer die Anwohner. Alle anderen müssen vorm Ort parken und Spazieren gehen. Moggelfans schenken uns ein Parkticket für 2 Stunden. Wir laufen eine kleine Runde und kommen an ein paar hübschen Häusern vorbei.

Am Tag als wir uns Coverack anschauen wollen, ist das Wetter leider nicht soo schön. Wenigstens ist es trocken und wir brauchen keine Parkgebühren zahlen. Auch hier gibt es einen kurzen Spaziergang an der Küste lang und weiter gehts.

Der nächste Tag ist wieder super sonnig und wir können uns ganz entspannt in Cadgwith und Umgebung umschauen. Das heißt Siggi schaut den Badegästen zu und ich mach mich auf den Weg zur „Devil’s Frying Pan“ (Die Bratpfanne des Teufels). Dieses Loch ist wohl entstanden als die ehemalige Höhle eingestürzt ist.

Als nächstes fahren wir zum südlichsten Punkt von Englands Festland, Lizard Point. Vom Parkplatz aus geht es erstmal ganz schön weit runter bis wir die „Spitze“ sehen können. Wir haben wieder ein traumhaftes Wetter und dementsprechend Weitblick! Einfach nur schön. Wir sehen sogar ein paar Robben, leider hab ich ausgerechnet dieses Mal das Teleobjektiv im Moggel gelassen.

Die Ortschaft Mullion steht als nächstes auf der Liste. Hier ist leider nicht viel zu holen, denn es regnet und ist daher nicht wirklich einladend.

Nach einer sehr kleinen Spazierrunde fahren wir weiter nach Porthleven. Mittlerweile hat es aufgehört zu Regnen, wir ziehen zwar die Regenjacken an, da es ziemlich stürmisch ist, sind aber guten Mutes, dass wir nicht naß werden. Das hat leider nicht geklappt! Auch hier stehen wir auf einem Parkplatz recht weit oben des Städtchens.

Also erstmal den Berg runterlaufen, ein bisschen durch den Hafen bummeln, hier und da ein Fotostop. Dann wird es leider wieder dunkel und es regnet was der Himmel hergibt. Bis wir am Moggel sind haben wir beide nichts trockenes mehr am Leib. Gut, dass wir eine funktionstüchtige Heizung haben, um uns und die Klamotten trocknen zu können.

Wir verbringen auch die Nacht auf diesem Parkplatz, da es mal nichts kostet und erlaubt ist. Ich kann nicht wirklich schlafen, denn dank des Sturms fühle ich mich als lägen wir in einem Boot im Wasser und nicht im Moggel. Weiter gehts im nächsten Bericht mit Mousehole (Mawzel).