
Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) wir kommen…
Oder auch nicht!
Die Ausreise beim Zoll in Guinea war wie üblich kein Problem, danach kam die Polizei inklusiver Impfausweis Kontrolle. Da meinte der Polizist schon unsere Unterlagen seien nicht vollständig. Doch mangels Sprachkenntnisse beiderseits hat er uns dann weiter geschickt. Der letzte Posten Gendamerie auch kein Problem. Die Kette fällt und wir fahren über die Brücke des Grenzflusses nach Côte d’Ivoire. Hier ist der erste Posten, die Polizei und Gendamerie. Der Blick in unsere Pässe und die Frage wo unsere Ausnahmegenehmigung ist, lässt uns nichts gutes vermuten. Wir müssen zum Oberboss. Der erklärt uns dann, dass die Grenzen offiziell geschlossen sind, und dass wir nur ins Land rein kommen, wenn wir eine Ausnahmegenehmigung haben. Hmmm, davon wissen wir nichts, denn auf der Botschaft sagte man uns, wir benötigen nur das Visum sonst nichts!! Nein, ohne kommt ihr hier nicht rein! Wo können wir dieses Papier bekommen? Das gibt es beim Konsulat 80 Km zurück. Naja, wir sind ja schon geübt im Zurückfahren, also was solls. Dank der Hilfe eines Mannes, der uns direkt zum Konsul gefahren hat, müssen wir uns wenigstens nicht stundenlang durch die Stadt fragen. Alleine hätten wir das nie gefunden! Im Konsulat treffen wir Thomas aus Frankreich und Camie aus Belgien, beide haben wir schon mal in der Westsahara getroffen. Sie haben das gleiche Problem wie wir und mussten zurück. Es dauert einen Tag bis das Ganze genehmigt wird, also schlafen wir bei der Katholischen Kirche in der Stadt. Mal was anderes und gar nicht so schlecht, wenn man mal vom Preis absieht. Dafür, dass wir im Garten auf der Wiese stehen dürfen bezahlen wir umgerechnet 10,-€ und nur auf Nachfrage dürfen wir in einem der Gästezimmer duschen.


Am nächsten Tag bekommen wir die Genehmigung für umgerechnet schlappe 120,-€. Sind die noch ganz klar im Kopf?!?! Hier erkennt man, es geht NUR um die Kohle und da kommt das mit Covid gerade recht!

Thomas ist zu Fuß unterwegs und darf so die Grenze nicht passieren. Camie ist mit dem Rad unterwegs, hat es aber an der Grenze gelassen und beide sind mit einem Mopedtaxi zurück gefahren, um Zeit zu sparen. Wir können mal wieder ein gutes Werk tun und nehmen beide mit in unserem Haus bis zur Grenze. Camie fährt mit dem Rad über die Grenze und Thomas bleibt bei uns. Zu viert reisen wir in Côte d’Ivoire ein. Mal was anderes mit französischem Dolmetscher. Was sehr merkwürdig ist, wir werden alle einzeln fotografiert, dann nochmal zusammen und sogar der Moggel wird von allen Seiten fotografisch festgehalten. Naja, wenns sein muß! Camie verabschieden wir und Thomas möchte gerne noch bis Danané mitfahren.

Es ist schon reichlich spät und so kommen wir gerade noch mit dem letzten Tageslicht an der Katholischen Kirche in Danané an. Der Plan ist auch hier eine Nacht zu stehen, man sagt uns das geht und so gehen wir erstmal was essen. Als wir zurück kommen heisst es, wir können nicht bleiben, da der „Chef“ nicht im Haus ist?! Wir dachten der wohnt oben drüber, haha!!! Na toll und jetzt? Es wird telefoniert und gemacht, plötzlich stürmt es draußen und es giesst in Strömen. Wir werden tatsächlich bei diesem Wetter von dem Padre vor die Tür gesetzt. Die ach so gute und angeblich hilfreiche Kirche! Gut, dass es um die Ecke jemanden gibt, der uns mit Moggel im Hof privat aufnimmt und Thomas kann im Haus schlafen. Na das ist ein klasse Start für unser fünftes afrikanisches Land!
Geld,Geld,Geld, fürchterlich, wenn es doch ohne ging und die Menschheit nicht so gierig wäre.
Wem sagst Du das…..