Taroudant und Paradise Valley
Taroudant wird auch als „Klein Marrakesch“ bezeichnet. Das liegt wohl zum Einen an der aus Stampflehm errichteten Stadtmauer und zum Anderen an der Medina, die ebenfalls aus Lehm erbaut wurde. Das ist in Marrakesch auch so. Taroudant gehört außerdem zu den 3 wichtigsten Städten im Süden Marokkos und liegt in einer sehr fruchtbaren Ebene. Die anderen beiden Städte sind Marrakesch und Ouarzazate. Da wir früher als geplant in der Stadt ankommen, sind wir noch mal „schnell“ auf den Berbermarkt gegangen, haben Gemüse und Obst eingekauft und sind dann aufs Camp gefahren.

Der Berbermarkt.
Am nächsten Morgen sind wir in die Stadt gelaufen.
Waren nochmal auf dem Berbermarkt und auf dem Arabermarkt, wobei es da für uns keinen Unterschied gab. Beides sind zum Teil mit Wellblech überdachte Bereiche, wo man wirklich alles kaufen kann. Ausserdem hat es zwischendrin noch Handwerker mit ihren „Werkstätten“, Schreiner, Schneider, und Schlosser. Das Interessante dabei ist immer, dass es meist ein ganzer Straßenzug ist, wo nur Schreiner sind oder Schlosser, dann ist in der nächsten Straße fast jeder „Laden“ ein Barbier (Männer Friseur) oder es gibt mehrere „Bäckereien“ nebeneinander. Wobei das auch nur eine Garage ist wo ein Ofen drin steht, ein Tisch wo der Teig zubereitet wird und davor eine Mini Theke, wo die fertigen Gebäckstücke und Brote drauf liegen. Bei den Metzgern ist das genauso. Das würde in Deutschland die Lebensmittelbehörde schier zum Wahnsinn treiben!
Natürlich hat man uns auch wieder angesprochen. Wir haben gefragen, ob man uns den Weg zum Gerberviertel zeigen könnte. Kein Problem ich kann euch hin führen, ist nicht ganz einfach zu finden. Okay also los. Aber bis dahin sind wir gar nicht gekommen. Unterwegs sind wir an mehreren Lederwahren Geschäften vorbei gegangen und in einem war dann der Cousin von unserem Campbesitzer. Der wohnt und arbeitet auf dem Camp und hat in der Medina seinen „Laden“. Also sind wir da stehen geblieben und haben ihm gesagt, dass wir lieber ohne den „Führer“ unterwegs sein wollen. Er hat ihm das verständlich gemacht und uns einen Tee bringen lassen. Haben seine Arbeit bestaunt und ihm von meinem Opa Poldi erzählt, und dass wenn ich den Geruch von diesem Klebstoff rieche immer an Opa denke!!

Viele bunte Schuhe. 
Der Schuster und seine Werke.
Was soll ich sagen, ehe wir uns versahen, hatten wir Schuhe an den Füßen und haben die auch gekauft! Das war nicht der Plan!!! Eigentlich wollten wir nur eine kleine Teekanne für 2 Portionen und 2 Gläser dazu. Aarrgghhhh! Naja die gab es dann trotzdem noch, jetzt muss aber mal Schluß sein!

Ab jetzt gibt es nur noch Gemüse und Obst, das kostet nicht so viel. Zurück wollten wir eigentlich mit dem Taxi fahren, aber anstatt eines Taxis hat ein Kutscher angehalten und wollte uns mitnehmen. Siggi hat gefragt was das kostet und er 60 Dirham. Waass?? Ein Taxi kostet 8 Dirham. Ich wollte nicht mitfahren. Zum Einen, weil das viel zu viel Geld ist und zum Anderen weil mir die Pferde leid tun. Die werden die ganz Zeit geschlagen und sehen echt abgemagert aus. Nicht schön! Wir haben uns also schon wieder abgewandt, da kam der Kutscher auf uns zu, wo das Problem wäre er würde uns fahren für die 8 Dirham. Mmmmm, also sind wir eingestiegen und als wir am Camp ankamen, da hat er noch nichtmal die 10 Dirham genommen, die ich ihm fürs Pferd geben wollte. Das war jetzt auch nicht meine Absicht gewesen!
Als wir in den Moggel kommen haben wir innen 36 Grad und außen zeigt es 34 Grad an und das am 12. Dezember – genial!

Am nächsten Tag ist es ziemlich bewölkt, macht aber nichts, denn Siggi will noch das Endrohr vom Auspuff tauschen (ein Stück Abgasrohr von einem Holzofen) und ich beende meine Reinigungsarbeiten im Moggel.

Das neue Auspuffrohr!
Am nächsten Tag geht es wieder aufwärts. Wir wollen nämlich noch ins Paradise Vally fahren und das liegt wieder in den Bergen. Die Strecke da hin ist ganz okay. Das Paradise Vally ist jetzt, naja, nicht ganz so paradiesisch, wie wir uns das gedacht haben bzw. die Bilder im Internet es gezeigt haben. Zum Einen liegt überall Müll, obwohl Schilder darauf hinweisen dass man die Natur respektieren soll und keinen Müll liegen lassen soll, zum Anderen ist nicht wirklich viel Wasser im Fluß. Es gibt einen Wanderweg am Berg entlang mit Ausblick auf das Tal, der Weg fällt aber heute aus, da Siggi nicht so gut zu Fuß ist.


Wir gehen direkt an den Fluß und wollen dort entlang laufen, das geht auch aber es ist echt viel Müll und auch viel Gestrüpp überall. Macht nicht ganz so viel Spaß. Was allerdings auffällt ist, dass uns die Leute bei den ganzen Restaurants und Cafes nicht ansprechen, im Gegenteil wir fühlen uns eher als Eindringlinge.
Auf Nachfrage bekommen wir aber einen Tee serviert. Dann geht es zurück zum Moggel und wir fahren weiter Richtung Meer.



























Das freut uns, wenn es Euch gefällt😊
Von oben waren die sehr gut versteckt, die Restaurants, das haben wir auch erst weiter unten gesehen.
Ach ,und eure Schuhe, also die musstet ihr kaufen. Besonders Steffis, die finde ich ganz klasse, Siggis
sind mir fast etwas zu ausgefallen. Sieht in der Werkstatt echt toll aus, sieht man aus der Ferne, dass
es kein bezogener Kunststoff sondern gutes , weiches Leder ist.
Ja das mit den Schuhen war echt schön. Opa hätte da seinen Spaß gehabt😀
Wahnsinnig schöne Aufnahme, die beiden Palmen und der tolle Wolkenhimmel dahinter.
Bei dem Blick von oben auf Paradise Vally musste ich aber genau suchen wo Cafes und Restaurants sind,
schwer zu finden.
Sehr aufregend eure Berichte ,man fährt einfach mit, gedanklich.
Ein sehr schöner Bericht was Lust auf mehr und das Land macht. Es ist schön zu sehen wie es mit einfachen Dingen zu großem verhilft.
Eine gute Reise euch, bleibt gesund