Dänemark

Dänemark

30. September 2025 0 Von Steffi

Wir erreichen Dänemark nachts um viertel vor eins und fahren direkt durch Grenaa durch, um an der Küste weiter südlich einen Parkplatz zum übernachten an zu fahren. Die Nacht war relativ gut, dafür dass wir so spät ins Bett sind. Nach dem wir einen kurzen Spaziergang durch den kleinen Wald und über die Düne an den Strand gemacht haben geht es auch schon weiter.

Wir haben in Aarhus einen Waschsalon gefunden und möchten diesen nutzen, um unsere restliche Schmutzwäsche zu waschen und tatsächlich möchten wir uns auch die Stadt ein wenig anschauen. Das mit der Wäsche war recht unkompliziert und gar nicht so teuer. Danach suchen wir uns einen Parkplatz für den Moggel und erkunden die Stadt. Den Teil der Stadt, den wir zu Fuß erkunden ist eine gute Mischung aus alten und neuen Gebäuden.

Wir gönnen uns eine kleine Kaffee bzw. Kakao Pause in einer Cafe und Kneipen Straße. Hier ist mächtig was los, das Wetter ist super schön und so können wir unzählige Menschen beim Flanieren beobachten. Im Anschluß fahren wir aus der Stadt und finden einen sehr schönen Parkplatz im Wald zum Übernachten.

Der nächste Tag beginnt mit einer kleinen „Schrauber Einheit“, bedeutet dass Siggi untern Moggel muss, um an der Luftleitung eine Verschraubung zu prüfen. Ich hatte nämlich die letzten beiden Tage immer so ein leises Zischen außen vernommen, beim Ein- und Aussteigen. Und siehe da, die Verschraubung war locker. Wenn Siggi schon mal da unten ist, dann kann er auch gleich noch das Radvorgelege auffüllen. Den Tag verbringen wir an einem richtig schönen Strand, schade dass man dort nicht übernachten darf.

Dazu hab ich uns einen Picknickplatz oberhalb eines Sees rausgesucht. Der erste Eindruck vom Platz ist super, wir fragen den Dänen, der dort schon mit seiner Ape steht, ob es okay wäre wenn wir auch übernachten.

Ja, alles gut gar kein Problem, ist seine Antwort. Zwei Stunden später werden wir plötzlich ohne irgendwelche Vorwarnung massiv beschimpft und bedroht von dem selben Mann. Wir vermuten das er nicht nur Bier getrunken hat und vielleicht deshalb auf einmal so ausgetickt ist. Egal wieso oder warum, da haben wir keinen Bock drauf und verlassen diesen Ort. Am nächsten Tag haben wir nochmal eine komische Situation. Wir fahren ganz normal durch eine Stadt und werden plötzlich von einem PKW überholt, der Fahrer schwingt seine Faust aus dem Fenster und zeigt uns noch seinen Mittelfinger. Siggi und ich sind wirklich „geschockt“, so etwas ist uns noch nirgends passiert. Vor allem sind wir uns bei beiden Situationen keiner Schuld bewusst! Wir sind beide recht niedergeschlagen und wissen nicht so recht, ob wir auf direktem Wege nach Hause fahren oder wie geplant nochmal nach Fanø weiter fahren. Wir entscheiden uns für Strand und Touristenprogramm und werden nochmal positiv überrascht. Wir lernen ein sehr freundliches dänisches Paar kennen und unterhalten uns über den Moggel, den Ausbau und das Reisen. Die beiden haben einen Landrover Defender Pickup und liebäugeln auch mit einem Unimog zum selbst Ausbauen. Es gibt also auch noch freundliche Menschen in Dänemark!

Wir besuchen die Autostrände in Børsmose und Vejers, nur schade dass das Wetter mässig und recht stürmisch ist und auch immer wieder Nieselregen auf uns herunter kommt.

Da ist es am Strand dann doch nicht ganz so schön, darum fahren wir nach Blåvand und besuchen dort den örtlichen Bonbon Macher. Das ist mittlerweile ein super großer Süssigkeitenladen in dem man selbst Lutscher herstellen oder einfach nur bei der Herstellung der Bonbons mit zu schauen kann. Als wir 2012 hier waren, wurden die Bonbons noch von Hand gemacht, also der größte Teil der Herstellung zu mindestens. Heute macht die meiste Arbeit eine ziemlich große Maschine. Ausserdem gibt es auch noch ein Cafe angeschlossen, in diesem kann man sich mit Kuchen, Waffeln und Softeis den restlichen Zuckerkick holen

Von hieraus machen wir uns auf den Weg zur Insel Fanø. Eigentlich war Rømø geplant, aber an diesem Wochenende ist dort das Motorfestival und dazu werden tausende Besucher erwartet. Das ist nicht so unsers, also geht es von Esbjerg mit der Fähre rüber nach Fanø.

Auch hier darf man tagsüber mit dem Fahrzeug auf den Strand fahren, nur übernachten ist nicht erlaubt. Daher buchen wir uns für zwei Nächte auf einem Stellplatz ein.

Das Wetter ist leider immer noch stürmisch, regnerisch und kalt. Ich gehe tatsächlich mit meiner Thermowanderhose und oben mit 5 Schichten Klamotten am Strand spazieren. So war das nicht geplant, wir wollten einfach für ein paar Tage noch mal Wasser, Strand und Sonne genießen, bevor es wieder nach Hause geht. Tja, da sieht man es wieder, das Leben ist kein Wunschkonzert!

Der nächste Tag beginnt mit einer Robbensafari. Wir fahren mit dem Moggel den gesamten Strand lang bis an den südlichsten Zipfel, dort parken wir einfach auf dem Strand und gehen den letzen Kilometer bis zur Robbeninsel zu Fuß. Wir sind mit Kamera, Stativ und Handy ausgerüstet und schon total gespannt, ob wir überhaupt Robben sehen. Es ist wirklich unglaublich und beeindruckend, da liegen bestimmt hunderte Robben auf der Sandbank und manche von denen schwimmen, spielen oder jagen auch direkt vor uns im Wasser.

Das ist nochmal ein absolutes Highlight für uns beide und ganz ohne Kosten. Wir genießen den Tag am Strand, heute sogar in kurzer Hose und nur mit Langarmshirt, Hammer. Der Moggel kommt auch nochmal zum Bergeeinsatz, denn eine Deutsche Urlauberin hat sich mit ihrem VW Up in einem Sandhaufen festgefahren. Weit und breit alles fester befahrbarer Sand und sie muss mit ihrem Up durch den Sandhaufen. Da weiß ich echt nichts drauf zu sagen!

Am Nachmittag besuchen wir den Ort Nordby, hier ist heute Flohmarkt und wegen des schönen Wetters mächtig was los, eine vierköpfige Band macht sogar Musik. Die Stimmung ist wirklich sehr gut. Wir besuchen auch noch die Glasbläserei, schade dass heute keine Showbläserei stattfindet. Insgesamt war das aber doch noch ein richtig schöner Abschluss unserer Ostseerundreise.