Von alten Steinen und prächtigen Herrenhäusern.

Von alten Steinen und prächtigen Herrenhäusern.

26. September 2025 0 Von Steffi

Weiter geht es Richtung Göteborg. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Stopp im Schlosspark von Gräfsnäs. Die dazugehörige Schlossruine ist wohl aus dem 16. Jahrhundert, da gerade Restaurationsarbeiten am Gemäuer durchgeführt werden können wir das Ganze nur von aussen begutachten.

Die gesamte Anlage befindet sich am nördlichsten Ende des Sees Anien. Es gibt einen Badestrand, einen Spielplatz, einen Park der zum spazieren gehen einlädt und am Wochenende gibt es im Restaurant auch was zu Essen und zu Trinken.

Wir fahren weiter, denn unser Ziel für heute ist es Göteborg zu umfahren, um einen Übernachtungsplatz außerhalb zu finden. Puuh, wir fahren im Großraum Göteborgs durch unzählige Kreisverkehre und es geht teils echt ganz schön rauf und runter, der Moggel hat da gut was zu tun. Am späten Nachmittag erreichen wir Billdal, hier haben wir uns einen Parkplatz zwischen Friedhöfen und Reitanlagen ausgesucht. Der Platz ist schön zwischen Bäumen gelegen und nur ab und zu kommen Spaziergänger vorbei. Absolute Ruhe, so wie wir es mögen!

Der nächste Tag bringt uns zu Schloss Tjolöholm, es zählt zu den außergewöhnlichen Bauten Schwedens. Es liegt auf einer Halbinsel und wurde nach Entwürfen des Architekten Lars Israel Wahlmann im Jahr 1904 fertig gestellt.

Die aufwendige Einrichtung des Schlosses bietet britischen „Komfort“ an und, zu jener Zeit, auch hochmoderne Innovationen. So gab es schon Duschen mit mehreren seitlichen Düsen und sogar den ersten Staubsauger des Landes, mit dem stolzen Gewicht von einer Tonne. Diesen haben wir uns in den alten Stallungen anschauen können. Der ist auf einer Kutsche montiert mit einem 40m langen Schlauch um auch bis in die Zimmer zu kommen.

Um das Schloss herum liegt der streng beschnittene Garten, der stufenweise in einen englischen Park übergeht. Es gibt unzählige Fußpfade durch Eichenwälder und Strandwiesen, die Ausblicke sind wirklich beeindruckend.

Die ganze Anlage ist wie eine eigne Ortschaft angelegt, so gibt es neben dem Hauptgebäude auch das Arbeiterdorf mit den ehemaligen Werkswohnungen und die Schlosskirche. Wirklich beeindruckend das Ganze, schade dass wir zu so früher Stunde hier sind und die Gebäude erst am Mittag zur Besichtigung geöffnet sind.

Für uns geht es daher weiter zum nächsten ToDo auf meiner Liste. In Schweden sind Flohmärkte sehr beliebt, allerdings sind das nicht wie hier zu Lande typische Flohmärkte, sondern meistens steht ein Schild „Loppis“ am Weg oder direkt an einem Haus, das darauf hinweist, dass man hier alte, gebrauchte oder auch antike Dinge erwerben kann. So ein Schild hatte ich gesehen, als wir zum Schloss abgebogen sind und das Haus sah sehr vielversprechend aus.

Also wieder ein Stopp und rein ins „Flohmarkt Haus“. Sowas haben wir noch nie gesehen. Das war nicht nur eine Scheune, nein es gab ein komplettes Wohnhaus und noch mehrere Nebengebäude die voll mit Sachen waren, die wir hätten kaufen können.

Absolut der Hammer! Da gab es wirklich alles was man sich vorstellen kann, von Geschirr über Möbel, Werkzeuge, sogar eine Kutsche stand zum Verkauf. Ich hätte einige schöne Sachen am liebsten mitgenommen, aber mangels Platz war das nicht möglich. Siggi war vom Wohnhaus total begeistert, aber das konnten wir jetzt wirklich nicht mitnehmen!! Zum Glück, denn das war viel zu groß für uns zwei.

Die letzten beiden Tage in Schweden verbringen wir an einem schönen Stellplatz am Meer westlich von Falkenberg. Das Wetter ist zwar sonnig, aber für mich nicht so warm, als dass ich im Meer baden wollen würde, im Gegensatz zu Siggi. Ich unternehme lieber einen ausgiebigen Spaziergang.

Dann ist es soweit, wir fahren nach Halmstad um mit der Fähre nach Grenaa in Dänemark überzusetzen. Da die Fähre erst abends geht schauen wir uns Halmstad noch an. Wir parken den Moggel am Fluß Nissan und laufen Richtung Innenstadt. Auf dem Weg kommen wir am örtlichen Schloss vorbei, leider können wir nur Bilder von außen machen.

Unser Spaziergang führt uns noch durchs Norre Port (das Nordtor) und am Fluß wieder zurück zum Moggel.

Dann wird es Zeit in den Hafen zu fahren. Als die Fähre ablegt, fahren wir in den Sonnenuntergang Richtung Dänemark.