Zu Besuch bei unseren Freunden.
Nördlich von Söderhamn verlassen wir die E4 und somit die Ostküste Schwedens, um ins Landesinnere zu fahren. Die Region ist genauso wie man sich Schweden vorstellt. Wald, Wiesen, Felder und Seen und mittendrin immer mal ein großer Hof oder auch mal ein paar Häuser als kleine Ortschaft. Das Wetter ist sonnig und so kommen die Farben richtig schön zur Geltung.
Wir erreichen die Provinz Dalarna (was soviel wie „die Täler“ bedeutet). Das bezieht sich auf die waldreiche, hügelige Landschaft rund um den Siljansee und dem Dalälven. Zum Übernachten haben wir uns spontan für die Ortschaft Enviken entschieden. Dort gehen wir nach dem Abendessen noch ne kleine Runde spazieren.
Der nächste Tag bringt uns durch Falun, dort haben wir vor über dreizehn Jahren unsere Hochzeitspapiere abgeholt, damit die Hochzeit auch in Deutschland anerkannt wurde. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zu unseren Freunden Anna und Uwe in Vansbro. Unterwegs halten wir aber nochmal an einem Wanderparkplatz an. Ich möchte einem Hinweisschild zu einer Höhle nachgehen. Die Höhle ist leider so klein, dass selbst ich nicht rein passe, na ja macht nichts, dafür hab ich noch ein paar Heidel-, und Himbeeren gepflückt und konnte den einen oder anderen Schmetterling beobachten.
Bei Anna und Uwe kommen wir pünktlich zum Nachmittagskaffee an, danach machen wir einen Spaziergang zum Ort unserer Trauung. Wahnsinn wie schnell die Jahre vergangen sind. Das letzte mal waren wir über Ostern in 2018 zusammen mit Siggis jüngster Tochter Charlotte hier. Für uns hat es fast was von „nach Hause“ kommen. Wir fühlen uns hier einfach wohl.
Anna und Uwe haben wieder ein tolles Programm für uns zusammen gestellt. So machen wir eine kleine Rundreise durch Dalarna, schauen uns unter anderem die größten Stromschnellen Mittelschwedens (Fänforsen) an. Dieser wilde und reißende Flussabschnitt, mit einer länge von 900 Metern und 9 Metern Höhenunterschied, ist Teil des Västerdalälven und ziemlich beeindruckend. Zur Zeit befindet sich auch wirklich ordentlich viel Wasser im Fluß.
Im Anschluß fahren wir zur Grangärde Musteri, das ist ein Biohof mit eigener Mosterei. Hier werden Bio Johannis-, und Erdbeeren angepflanzt und zu Saft bzw. Marmelade verarbeitet. Dazu gibt es einen Hofladen mit diversen Säften, Gelees, Apfelwein und Glühwein. Ausserdem kann man regionalen Honig, Wildfleisch und Dekorationsartikel kaufen. Das ganze lässt sich dann noch durch das Café mit eigener Bäckerei toppen! Es gibt leckere belegte Brötchen, verschiedene Pies, Pirogen, Pfannkuchen und natürlich Kuchen und Gebäck. Wir lassen es uns so richtig gut gehen.
Im Anschluß fahren wir über schöne Waldstrassen mit Schotterbelag nach Lindesnäs. Hier erwartet uns ein kleiner See und ein super schönes Restaurant in dem es auch eine Eisbar gibt. Also nach Mittagessen mit anschliessendem Kaffee und Kuchen in der Musteri, gibt es jetzt noch eine ordentliche Portion Eis.
Auf dem nach Hause Weg fahren wir über eine 100 Jahre alte Holzhängebrücke über den Västerdalälven und können in Dala-Järna auch noch kurz einen Blick auf die Flugkünste eines Kampfflugzeuges erhaschen. Verrückt wie die durch die Luft fliegen und laut ist das, krass! Hier im Ort findet nämlich alle drei Jahre ein großes Flugfest statt und dieses Wochenende ist es wieder soweit.
Abends gibt es dann noch leckeres Essen zu Hause, wow was für ein erster Tag zusammen mit unseren Freunden. Der nächste Tag startet mit einem Besuch zum Mittagessen in Siljansfors, um im Anschluß nach Mora zu fahren, denn wir benötigen einen neuen Wechselrichter für Siggis Schlafmaske. Der ist auch schnell in Schwedens großem Handwerker-, und Hobbymarkt gefunden. Da wir schon mal hier sind drehen wir noch eine Runde durch die Stadt.
Mora ist das Ziel des Bekannten Wasalaufs (Ski Langlaufwettbewerb von Sälen nach Mora) Die Strecke ist ca. 90 Km lang und der Lauf in dieser Form wird seit 1922 jedes Jahr im März ausgetragen.
Wir sind natürlich auch noch in der „Caféstube“ zum Kuchen essen gewesen.
Der Heimweg führt uns über die Insel Sollerön im Siljansee. Hier schauen wir das Kirchenboot „Sofia Magdalena“ an. Sollerön ist bekannt für den Bau der Kirchenboote die auf dem Siljansee unterwegs sind. Früher wurden die tatsächlich dafür benutzt, um in die Kirche zu fahren, heute werden damit Wettbewerbe ausgetragen.
Wir haben in den letzten beiden Tagen super viele schöne Orte in Dalarna kennengelernt. Vielen lieben Dank für die gemeinsame Zeit mit Euch, Anna und Uwe.