So hab ich mir das vorgestellt!

So hab ich mir das vorgestellt!

31. August 2025 1 Von Steffi

Wir fahren durch die Region „Hohe Küste“. Links haben wir immer wieder Ausblicke auf die Ostsee mit den Scherengärten und rechts gibt es Hügel und Berge, teilweise reichen die Hügel aber auch bis ans Wasser. Wir kommen an Wander-, und Skigebieten vorbei. Im Internet hab ich über einen Küstenwanderweg gelesen, das ist bestimmt schön diesen zu laufen. Doch dieses Mal wird das nichts, leider.

Für die Nacht haben wir einen kleinen verschlafenen Hafen ausgesucht. Da der wohl sehr beliebt ist und es nur wenige Plätze gibt, halten wir uns unterwegs nicht lange auf. Die letzten Kilometer sind richtig schön. Es hat relativ viel Wald und die Strasse ist schmal und wenig Verkehr ist hier auch. Galtström Hafen ist unser Ziel. Das dazu gehörige Dorf sieht aus wie aus dem Bilderbuch, es ist auch durch ein Eisenwerk entstanden. Dieses war in der Region das größte und das älteste Eisenwerk. Es war von 1673 bis 1916 in Betrieb. Im Jahr 1686 produzierte man hier 1200 Schiffspfund Stabeisen, entsprechend 163 Tonnen, die nach Stockholm verschifft wurden. Es gab auch ein Sägewerk, das Herrenhaus und eine Kapelle die am Kirchweiher steht. Das Bäckerhäuschen liegt am Auslauf des Kirchweihers, dort war auch die Waschküche früher mit untergebracht.

Es gibt einen kleinen Bahnsteig mit Personenwagen zu sehen, leider ist die Dampflokomotive nicht zu sehen. Angeblich kann man hier über den Sommer mit dieser fahren, naja macht nichts.

Wir gehen ins örtliche Café und essen ne Waffel. Das war als Programm auch okay!

Ich hab dann aber noch mehr vor. Da unsere Stellplatz Nachbarn aus Fulda und Traunstein stammend, am Heidel-, und Himbeeren pflücken sind, nutze ich die Gelegenheit und mache es ihnen nach. Oliver ist so lieb und leiht mir seinen Beerenkamm, damit geht das ganze viel schneller. Die Heidelbeeren sind hier teilweise so groß, wie bei uns die Zuchtheidelbeeren, aber viel aromatischer. Wahnsinn! Einen Teil davon essen wir im Joghurt und den anderen Teil koche ich zu Marmelade. Da ich das schon zu Hause geplant hatte hab ich Gelierzucker mit. Die Gläser von der schon gegessenen Marmelade hab ich aufgehoben und so bin ich bestens ausgerüstet. Bin zwar den gesamten Nachmittag damit beschäftig, aber für das absolut leckere Ergebnis ist es mir die „Arbeit“ wert!

Abends sitzen wir noch mit den Nachbarn, Lilia, Oliver, Anneliese und Gerhard zusammen und quatschen. Die fahren einen alten Düdo bzw. einen neuen Allradsprinter mit Kabine, also eine richtige Mercedes Ecke. Schön wars! Am nächsten Morgen mach ich noch einen kleinen Spaziergang zum Badestrand, dass haben wir am Vortag vor lauter Heidelbeeren nicht mehr geschafft.

Anschliessend fahren wir weiter über die Küstenstrasse Richtung Süden. Hier gibt es super schöne Stellplätze mit See oder Meerblick, ausserdem sehen wir zwei spielende Eichhörnchen mitten auf der Straße, voll süß. Leider konnte ich die beiden nicht fotografieren. Am nächsten Tag hab ich morgens nochmal das Glück eine Elchkuh ganz nah an der Straße zu sehen, leider ist sie weg als wir an die Stelle zurück gehen.