Sousse und die Ostküste Tunesiens.

Sousse und die Ostküste Tunesiens.

4. Dezember 2024 0 Von Steffi

Sousse ist eine Hafenstadt in Tunesien und die dritt größte Stadt des Landes. Wir sind ja eigentlich nicht so die Stadtmenschen, aber manchmal gibt es auch schöne Ecken in Städten! In Sousse gibt es eine ganz schöne und auch sehr alte Medina (Altstadt). Diese ist von einer rund 2,2 Kilometer langen Stadtmauer umgeben. In 1988 ist sie schon zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt worden.

Eines der Stadttore zur Medina von Sousse.
Die Stadtmauer der Medina.

Ausserdem gibt es dort das älteste muslimische Bauwerk in Nordafrika. Die Festung, heute als Ribat bekannt, wurde im Jahr 821 nach Christus zum Schutz vor Eindringlingen errichtet. Allerdings war das Gebäude nicht nur militärisch relevant, sondern diente gleichzeitig als religiöses Zentrum. Die Steinmauern sind richtig dick, der Innenhof ist quadratisch und es gibt eine 27 Meter hohe Warte, von dort kann man Heute die gesamte Stadt überblicken. Als ich das gelesen habe, war klar, da muss ich rauf! Siggi hat sich die ganzen Stufen gespart und ich muss sagen, ich war mir nicht sicher ,ob ich wieder nach unten komme. Es waren ja nicht nur die Stufen zur Warte hoch. Das Gebäude hatte vorher auch schon zwei Treppen und ich weiss ehrlich gesagt nicht, wann ich das letzte mal so viele Treppen gegangen bin. Ich hatte auch am nächsten Tag noch was davon, soviel kann ich sagen!! Aber der Ausblick von da oben entschädigt das Ganze.

Die Festung (Ribat) von außen
Das Tor zur Festung.
Der Gebetsraum in der zweiten Etage der Festung.
Auch im Gebetsraum.
Der Innenhof mit Blick auf die Warte.

Ich konnte auch in den Innenhof der großen Moschee schauen, da darf man als Reisender zwar auch rein gehen, wollten wir aber nicht.

Die große Moschee von oben.
Die große Moschee, bzw. die Mauer mit Turm.

Wir wollten was typisch Tunesisches essen und die engen verwinkelten Gassen durchstreifen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Geschäfte es gibt und wieviele davon die selben Dinge verkaufen. Wir können uns einfach nicht erklären, wie die da im einzelnen überleben können, aber es scheint zu funktionieren.

Gleich gibts Tunesisches Lamacun mit Pute, saulecker.

Wir haben noch schwarze Oliven, Olivenöl, Obst, Gemüse und Putenkeulchen mitgenommen. Gerade die Oliven und das Olivenöl kostet hier nur ein Bruchteil von dem, was wir in Deutschland bezahlen und schmeckt dazu auch noch besser! Dann ging es weiter zum Strand von Sousse (Boujaafar, der liegt nördlich der Stadt) Da gibt es eine große Promenade und schönen weißen Sand. Im Sommer ist hier bestimmt der Teufel los. Jetzt war es eher ruhig, aber leider auch windig, so dass wir nicht lange geblieben sind. Der nächste Programmpunkt, der Hafen von Kantaoui. Er wird auch als „Gartenhafen des Mittelmeeres“ bezeichnet. Der Grund dafür, die vielen Grünflächen, Palmen und mediterranen Pflanzen. Hier liegen ziemlich viele moderne Boote und Yachten, es gibt einige Restaurants und natürlich die bekannten Souvenirstände. Wir drehen eine kleine Runde und suchen uns im Anschluß einen Übernachtungsplatz am Meer.

Da erleben wir am nächsten Morgen wieder eine Überraschung. Wir sind so gerade wach und Siggi will den Tee aufstellen, da steht schon ein Einheimischer neben unserem Moggel, heißt uns in Tunesien Willkommen und überreicht uns ein Baguette. Einfach schön, das haben wir in Westafrika ja meist anders erlebt. Wenn da jemand an den Moggel kam, wollte der in der Regel was von uns. Das Meer und auch die Strände sind farblich fast Maledivisch, wenn da nicht der ganze Müll und vor allem die Glasflaschen und Glasscherben überall wären. Das ist für uns nicht nachvollziehbar, dass man seinen Müll nicht wieder mit nach Hause nimmt. Doch was echt richtig bescheiden ist, sind wirklich die Flaschen die dann auch noch zerschlagen sind so das man manchmal kaum weiss wo man den nächsten Schritt hin setzt! Das ist so so schade!!!! Aber es gibt laut Aussagen von Einheimischen wohl langsam einen Gedankenwechsel und manchmal sieht man wirklich Menschen die Müll am Strand sammeln.

Wir haben zwei Nächte an einem Strand gestanden, wo wir im Rücken einen ziemlich großen Bereich an Sumpf und Süßwasserfläche hatten. Dort halten sich jetzt im Winter hunderte von Flamingos auf. Wenn die sich „unterhalten“ ist ganz schön was los! Allerdings hab ich es nicht wirklich geschafft mich weit genug anzupirschen, um gute und scharfe Bilder machen zu können. Die sind wirklich sehr aufmerksam obwohl sie anscheinend die ganze Zeit am Fressen sind!

Siggi ist wirklich noch mal ins Meer baden gegangen.
Die musst ich einfach bildlich festhalten…
Abends noch ein Lagerfeuer, und die Sterne beobachten, herrlich!

An unserem zweiten Tag war es bisschen regnerisch, also es hat immer mal ein paar Tropfen gegeben, aber nichts schlimmes. Das einzigste die Moskitos waren besonders schlimm an diesem Tag. Siggi hat vormittags ein paar Wartungsarbeiten am Moggel durchgeführt, nachmittags haben wir wieder gelesen, und ich war nochmal spazieren.

Jetzt ist es soweit, wir müssen unseren Traumstrand verlassen, damit wir rechtzeitig die Fähre in Tunis erreichen.

Sonnenaufgang an unserem Strandabreisetag.