Die Insel Djerba.

Die Insel Djerba.

30. November 2024 0 Von Steffi

Djerba hat einiges zu bieten. Zum einen im Nordosten schöne weiße Sandstrände, wovon wir 4 auch über Nacht besucht haben. Unter anderem auch den Strand der blauen Lagune. Das war wirklich sehr schön. Da das Wasser dort sehr flach war und auch etwas wärmer, konnte sogar ich bis zu den Knien reingehen.

Es gibt auch einiges an Landwirtschaft, z.B. Olivenbäume, Mandarinen, aber auch Datteln und natürlich Ziegen und Schafe. Man kann sich auch einige Museen anschauen, über die Lebensweise der Berber, über die Töpfergeschichte und über die Römer die Houmt Souk gegründet haben. Houmt Souk ist die Hauptstadt der Insel und übersetzt wird es mit „Marktviertel“. Davon haben wir uns einiges angesehen. Wir waren im Zentralen Markt aber auch in den kleineren Gassen der Stadt unterwegs. Haben uns ein typisch Tunesisches Reisgericht gegönnt und in der Zwischenzeit hat uns ein Metaller die Sandbleche wieder gerade gebogen. Die waren nach ihrem Einsatz in der Wüste doch ziemlich verbogen.

Wir sind in Houmt Souk unterwegs.

Es gibt auf der Insel über 200 Moscheen und ein paar davon kann man als nicht Gläubiger besichtigen. Es gibt auch eine Synagoge und eine katholische Kirche, die ebenfalls zu besichtigen sind. Das haben wir allerdings nicht gemacht! Wir haben den „Djreba Explore Park“ besucht und konnten dort einen Einblick in ein Berberdorf bekommen. Das war ein bisschen wie ein Freilichtmuseum. Es gab auch Menschen die uns zeigten wie früher das Wasser zur Bewässerung der Landflächen aus dem Brunnen mittels Kamel und Flaschenzug nach oben geholt wurde.

Vladimir verrichtet seine Arbeit.

Eine Frau stellte typischen Berberschmuck her und eine andere Frau zeigte uns wie die Wolle der Schafe verarbeitet wurde.

Traditioneller Berber Schmuck
Hier wird die Wolle gesponnen.
Aus Schafwolle hergestellte Kleidung der Berber.

Auch eine Olivenölpresse, ein Tonbrennofen, einen Webstuhl, das typische Berber Sommerhaus und natürlich ein Ganzjahreshaus waren zu sehen. In diesem gibt es eine Dusche und ein “Kinderzimmer” und im oberen Bereich das Schlafzimmer für den Sommer.

Die Olivenpresse befindet sich unter der Erde, da eine immer gleichbleibende Temperatur benötigt wird.
Die Olivenpresse, besteht aus einem Palmenstamm
Der Brennofen für die Tonwaren.
Ein Innenhof zum Verweilen.

Dann kam aber der Bereich der uns sehr interessiert hat. Es gibt dort nämlich eine Krokodilfarm. Diese wurde Ende der 1990 mit 400 Nilkrokodilen aus Madagaskar eröffnet, nun zählt die Anlage 600 Krokodile. Die ältesten sind aus der ersten, also Gründungsgeneration und es gibt natürlich auch Babykrokodile. Leider ist der Platz für die teilweise echt großen Tiere (mind. 4m!) sehr begrenzt und wenn man wie wir schon mal welche in freier Natur gesehen hat, dann ist das ziemlich traurig! Gerade weil eigentlich genügend Platz in der gesamten Anlage ist, um die Gehege zu erweitern.

Das Tor zu den Krokodilen!

2 Bereiche mit Landschildkröten und Leguanen konnten wir auch beobachten.

Das Highlight des Tages war, dass wir ein 16 Monate altes Krokodil in die Hand nehmen durften. Die fühlen sich erstaunlich weich an und haben schon richtig spitze Zähne. Damit die Besucher nicht mit Bissverletzungen nach Hause gehen, wurde dem kleinen Krokodil vorsichtshalber das Maul zu gebunden.

Wir waren auch in Guellala, das ist die Töpferstadt. Hier werden Töpferwaren, Keramiken und Kunstwerke hergestellt. Dabei wird eine uralte Technik angewandt, der einheimische Ton wird mit Salzwasser vermischt und in speziellen unterirdischen Öfen mehrere Tage lang getrocknet.

Der Laden sah von außen ziemlich unscheinbar aus!

Ausserdem haben wir uns natürlich einen Markttag gegönnt. Das macht immer richtig Spaß und man kann für kleines Geld einen Großeinkauf an Gemüse und Obst tätigen!

Da wir auf die Insel über den Damm gekommen sind und wir an unserem letzten Tag eh im Südwesten waren, haben wir Djerba mit der Fähre von Ajim nach Jorf verlassen. Das ganz war eine überfahrt von 15 Minuten und hat uns umgerechnet noch nicht mal einen Euro gekostet.

Auf dem Weg zur Fähre haben wir noch die Flamingos gesehen.

Es gab noch ein Erlebnis der besonderen Art, als wir an einer Olivenölfabrik angehalten haben, um uns eine Flasche füllen zu lassen. Hier meinte ein Arbeiter kein Problem, frag aber noch mal den Chef. Der hat unsere Frage nach einer Flasche Olivenöl verneint, es sei nicht möglich. Daraufhin hat der Arbeiter Siggi die Flasche abgenommen und einfach unter der Strahl Olivenöl direkt aus der Presse gehalten und uns das auch noch geschenkt!! Einfach gigantisch!