Von der Oase Ksar Ghilane Richtung Djerba.

Von der Oase Ksar Ghilane Richtung Djerba.

27. November 2024 0 Von Steffi

Wir erkunden am nächsten Morgen mit dem Moggel die Oase und Umgebung. Zuvor mussten wir ja leider direkt in die Oase fahren, um den Moggel wieder fit zu machen. So schauen wir uns jetzt das Kleinkastell Tisavar an, also viel mehr die Ruinen davon, es ist nur ein paar Kilometer weg. Das war wohl ein römisches Militärlager zur Sicherung des Limes. Da treffen wir auf einen Italienischen Guide, auch mit einem Unimog und halten kurz ein Schwätzchen. Er ist auch als Guide in Lybien und Algerien tätig, wo man einen haben muss, da nehmen wir doch glatt mal die Kontaktdaten mit.

Wirklich nur ein Kleinkastell, aber mit 360 ° Blick
Das wars schon.

Zurück in der Oase, gehts dieses Mal zu Fuß weiter. Wir wollen uns die heiße Quelle anschauen. Vor 20 Jahren als Siggi hier war, gab es direkt um die heiße Quelle ein Camp und das war die gesamte Touristenattraktion. Jetzt gibt es einige Hotels und auch verschiedene Campingplätze, dafür ist die Wasserstelle öffentlich, mit Cafe’s und Souvenierläden umringt. Man kann sich auf ein Dromedarrücken schwingen oder ein Quad mieten und damit die Sanddünen rund um die Oase unsicher machen. Wir belassen es bei ein paar Bildern und kaufen noch 2 Baguette, nein stimmt gar nicht, die bekommen wir einfach so geschenkt! Das würde einem in Deutschland nicht passieren.

Die auch… Zur Zeit gibt es deutlich mehr Quad`s, als Touristen in der Oase
Die heiße Quelle der Oase Ksar Ghilane

Nun geht es für uns leider auch schon wieder raus aus der Wüste.

Unterwegs nach Chenini.

Wir wollen noch in das Berberdorf Chenini. Natürlich suchen wir uns lieber eine Piste, um dort hinzukommen. Spät am Nachmittag erreichen wir das Dorf und suchen hinter einem Hügel Schutz um ungestört die Nacht zu verbringen.

Ganz dahinten leuchtet schon die weiße Moschee von Chenini.
Der gesamte Berg besteht aus der Speicherburg (Ksar)

Vorher schauen wir uns aber noch die alte Moschee der Sieben Schläfer an. Das Minarett ist ziemlich schief, die Moschee an sich fast weiß. Wir haben einen wunderschönen Ausblick von dort.

Die Moschee von innen. Leider hab ich vergessen was die Zeichen an den Bogeninnenseiten bedeuten.

Nach einer ungestörten Nacht machen wir uns auf den Weg in die Speicherburg von Chenini. Auf dem Weg nach oben wird uns schnell klar, dass das ein hartes Leben sein musste, alles den Berg dort hinauf zu schaffen.

Doch die Aussicht ist einfach gigantisch. Es gibt noch einige Höhlen und Speicherkammern in die man reingehen kann. Allerdings hat es gefühlt noch mehr Bereiche, die schon wirklich schlecht aussehen und wir uns am besten davon fern halten, bevor uns noch was auf den Kopf fällt. Die weiße (neue) Moschee leuchtet im Sonnenlicht und bildet einen tollen Kontrast zu dem sonst Ton in Ton gehaltenen Dorf. Nach ein paar tollen Fotoaufnahmen und einem kleinen Einblick in das Leben der Berber zieht es uns weiter Richtung Tataouine.

Eine Typische Speicherkammer, mit großen Amphoren und im Boden eingelassene Gefäße.
Das nächste Haus von außen…

In den Städten ist es immer ein wenig schwierig einen geeigneten und vor allem ruhigen Übernachtungsplatz zu finden. Hier wird ein Hotelparkplatz mit Duschmöglichkeit empfohlen. Es ist sehr ruhig, wir sind die einzigsten Gäste. Nach ein paar Erledigungen am nächsten Morgen, machen wir noch einen Abstecher in den Süden.

Im Hotel hing ein schönes Bild einer alten Speicherstadt, mal wieder mit Star Wars Hintergrund, aber diesmal im Original und nicht nur als Kulisse. Ksar Ouled Soltane heißt das Ziel, auch wenn es nicht auf unserem Plan stand, sind wir froh, den kleinen Abstecher gemacht zu haben. Nicht nur wegen der Landschaft auch besonders wegen der Speicherstadt. Sie ist recht gut erhalten und ich stell mir vor wie es war, als die Menschen dort gelebt haben. Alleine die Architektur der Stadt, Wahnsinn! Es ist aber auch schnell klar, dass die Menschen damals kleiner und schmächtiger waren. Siggi hätte Mühe in die dritte Etage zu kommen und noch dazu mit Sack und Pack. Nicht auszudenken wenn jemand an Höhenangst gelitten hat. Wirklich nichts für schwache Nerven.

Einige Kilometer weiter gibt es weitere Speicherstädte, diese sind allerdings nicht touristisch erschlossen und daher relativ schlecht erhalten. Wir schauen uns trotzdem noch die Ksar Zorgane von Beni Mhira an.

Diese Speicherstadt hat nur zwei Etagen, ist aber von der Fläche viel größer als die in Ouled Soltane
Einblick in die obere Etage.

Am späten Nachmittag erreichen wir das Mittelmeer und finden am Cafe von Takwa einen schönen Übernachtungsplatz direkt am Strand für uns.

So ganz nebenbei hat Siggi dann noch zwei Bremsbelege am Strand im Sand, wie die Einheimischen gewechselt. Fortsetzung folgt…