Endlich wieder Afrika!

Endlich wieder Afrika!

16. November 2024 0 Von Steffi

Nach über 2 Jahren sind wir wieder in Afrika. Dieses mal im Norden von Afrika in Tunesien. Da wir ja nur begrenzt Zeit haben, erschien es uns am einfachsten mit dem Moggel nach Genua zu fahren um mit der Fähre nach Tunis zu verschiffen. Das ist kilometermäßig die kürzeste Strecke von uns aus gesehen auf den Afrikanischen Kontinent. Siggi und ich brauchten jetzt mal wieder warmes beständiges Wetter und vor allem möchte der Moggel auch mal wieder richtig bewegt werden! Die Fahrt nach Genua war recht unspektakulär und wir hatten auch keinen großen Aufenthalt, da wir die Zeit ja hauptsächlich im warmen verbringen wollen.

Das Auffinden des Hafens bzw. des Anlegers zur Fähre war eine größere Geschichte. Den Hafen hatten wir gefunden, aber die Einfahrt zum Hafen gestaltete sich schwierig. Nach dem wir rauf und runter gefahren sind haben wir dann zwar die Einfahrt erreicht, allerdings sollte es noch eine Stunde dauern bis wir den Anleger ausfindig gemacht hatten. Vorher haben wir völlig unbehelligt eine unfreiwillige Sightseing Tour durch den gesamten Hafen gemacht. Lediglich an den Schranken wo ich mehrmals nachgefragt habe, wurden die Leute etwas hektisch als ich auf sie zu kam. Das lag nicht direkt an mir! Ich denke mal die möchten keine Touristen an den Frachtschaltern haben. Später als geplant und mit recht wenig Zeit zur Vorbereitung auf die Fähre haben wir es geschafft.

Laut Plan der Fährgesellschaft sollten wir um 16:30 in Tunis ankommen, doch zum Glück hatten wir die Schnellfähre gebucht und sind zwar mit eineinhalb Stunden Verspätung abgefahren, waren aber 3 Stunden 15 Minuten früher da.

So konnten wir relativ entspannt, bei zwar immer mal wieder leichten Regentropfen, aber dafür bei Tageslicht einen Übernachtungsplatz außerhalb von Tunis suchen. Diesen haben wir auch in Form eines „Lost Places“ gefunden. So standen wir die erste Nacht völlig alleine, ungesehen und recht ruhig in Tunesien.

Am nächsten Tag haben wir uns die Ruinen von Dougga angeschaut. Diese entstanden schon im 4.Jahrhundert v. Chr. von den Numidern. Das Gelände ist riesig und die Besucheranzahl recht gering. Es ist immer wieder Beeindruckend was die Menschen vor so vielen Jahren schon für Bauwerke konstruiert und erschaffen haben. Schade, dass die Restaurationsarbeiten teilweise planlos vonstatten gegangen sind…

Bis hierher war der Tag wirklich gelungen. Wir haben unterwegs Oliven und Brot gekauft zum Mittagessen, ein paar Granatäpfel und dann hats uns erwischt!! Wir wurden von der Garde National angehalten und kontrolliert. Beim ersten Mal wars nur ne Passkontrolle und Foto des Nummernschildes, dann durften wir wieder fahren. Beim zweiten mal, ca. 5 Km weiter südlich, allerdings haben sie uns die Pässe abgenommen. Nach ca. 10 Minuten, auf nachfragen, erzählten sie uns das wir noch ein paar Minuten warten müssen. Auf was sollen wir warten??? Ein Begleitfahrzeug wäre auf dem Weg, um uns zur eigenen Sicherheit zu begleiten. Äh hmm, das war so gar nicht geplant und vor allen Dingen standen wir 1 Stunde an dem Posten, um zu warten, während die Sonne langsam Richtung Westen zog. Unser Motto lautet eigentlich, dass wir nach Sonnenuntergang nicht mehr fahren!! Das mussten wir jetzt leider, schweren Herzens abhaken. Die Herschafften wollten uns mit aller Gewalt 120 Km bis nach Kasserine fahren. Sechs mal haben die Fahrzeuge unterwegs gewechselt, bis wir endlich an deren Zielort waren.

Dort sollten wir direkt am Straßenrand in Sichtweite des dortigen Postens übernachten. Auch nicht unsere Vorstellung von einem ruhigen und sicheren Ort aber so ist das manchmal. Als aber dann eine Stunde später die Polizei vor der Tür stand und uns erzählte das es „nicht sicher sei“. Hat ihnen Siggi unmissverständlich klar gemacht, dass wir hier nicht vor Anbruch des nächsten Tages weg fahren werden!!!