Weiter geht es Richtung Norden..

Weiter geht es Richtung Norden..

25. Mai 2022 2 Von Steffi

Nach dem wir Dakar verlassen haben, verbringen wir noch zwei Nächte im Senegal. Die eine Nacht wollen wir in der Wüste von Lompoul (Der einzigste Flecken Sand Düne im Senegal) verbringen. Dort gibt es laut unserer App Camps bzw. Hotels. Wir fragen bei einem Camp an, ob wir dort stehen können für eine Nacht. Ja, kein Problem könnt ihr.  Als ich nach dem Preis frage, staunen wir nicht schlecht, 30.000,-CFA will er haben. Äh, ich will nicht den verdreckten Platz kaufen, wir wollen eine Nacht nur hier stehen. Ja, ja sind keine Euros ist Senegalesisches Geld. Schon klar, aber umgerechnet sind das 45,-€! Für was??? Ich schaff es freundlich Danke nein zu sagen, Siggi hat schon gedreht und wir fahren weiter. Auf das andere Camp kommen wir gar nicht erst, denn dazu müssten wir im Sand Luft aus den Reifen lassen. Da es aber schon nach 18:00 ist, fahren wir einfach hinter die nächste Kuppe und schlafen dort ohne Probleme und ohne was zahlen zu müssen.

Unser Übernachtungsplatz, es geht auch ohne Camp. Ist sowieso immer viel ruhiger!

Für die Letzte Nacht im Senegal haben wir nochmal das Dorf am Fluss mit der alten Pumpstation aufgesucht. Ich hab Wäsche gewaschen, naja nicht alleine. Denn mir wurde die Wäsche wieder aus der Hand genommen und von einer Frau gewaschen. Eine andere hat die Wäsche dann mit Siggi aufgehängt. Der konnte sich nochmal an einigen barbusigen Anblicken erfreuen. Ich durfte die Wäsche eine Stunde später dann abhängen und wegräumen. Wenigstens etwas!! Es ist über 45 Grad warm und der Wind fühlt sich an als würden wir vor einem Heissluftföhn stehen. Am nächsten Morgen geht es Richtung Mauretanische Grenze. Dieses Mal können wir den Guide abwimmeln, denn wir wissen wo wir hin müssen und was zu tun ist. Nach eineinhalb Stunden sind wir aus dem Senegal raus und in Mauretanien. Es ist schon wieder mega heiss, über 46 Grad. Na das kann ja was werden! Die Piste durch den Nationalpark hatten wir weniger schlecht in Erinnerung. Siggi fährt wirklich langsam und vorsichtig wegen unserer Spiralfeder. Wir sind alle drei froh, als es überstanden ist und die Feder gehalten hat. Wir sehen jede Menge Warzenschweine und auch wieder Vögel, da das wenige Wasser vom Januar noch weniger geworden ist, sehen wir leider keine Krokodile.

Nach dem wir den Nationalpark hinter uns gelassen haben, verbringen wir die Nacht alleine am Strand.

Nouakchott, die Hauptstadt von Mauretanien hatten wir auf dem Weg in den Süden umfahren. Jetzt müssen wir wohl oder übel durch. Es herrscht das gleiche Chaos wie in den anderen Städten auch schon.

Wir benötigen noch Geld zum Tanken, da man nicht mit Karte bezahlen kann. Dafür brauchen wir zwei Stunden, nach dem von insgesamt sieben Bankautomaten nur einer in Betrieb ist und der uns auch kein Geld ausspuckt, nehmen wir unsere gehorteten Euros und tauschen diese auf der Strasse. Im Moggel stellen wir fest, dass wir 1000,- MRU zu wenig bekommen haben, ggrrrrrr! Also wieder raus. Der Typ ist auch schnell gefunden und hat sich anscheinend nur vertan, denn er gibt uns ohne Probleme das fehlende Geld. Puuh, das wären 25,-€ Verlust gewesen! Wir vertanken das Geld direkt und kaufen noch Trinkwasser, dann geht es wieder in die Wüste. Auch diese Nacht ist ein Traum!! Ruhig, kühl und einfach nur schön. Wir hatten Nachmittags 40 Grad im Moggel und am nächsten Morgen sind es noch 19 Grad. Das ist in der Wüste normal!

Die Küstenstrasse ist recht gut zu befahren und so schaffen wir es in drei Tagen durch Mauretanien zu fahren. Wir haben ein paar Polizei und Gendamerie Kontrollen, aber alle freundlich und ohne Probleme, so gefällt uns das! Bevor wir an die Grenze Mauretanien / Marokko kommen, treffen wir auf der Strasse zwei junge Männer auf einer Honda Enduro. Die sind aus Deutschland mit zwei Gepäcktaschen und einem Rucksack unterwegs nach Südafrika. Wahnsinn!! Wir tauschen uns kurz aus und wünschen viel Erfolg!

An der Grenze lauert schon der Guide auf uns, aber auch hier lassen wir uns auf nichts ein. Wir meistern die Grenze alleine und das in unter einer halben Stunde. Dafür haben wir bei der Einreise nach Marokko Pech, denn wir haben einen Visitenkarten großen Zettel, der für den Moggel war nicht mehr. Ohne den kommen wir aber nicht rein. Es dauert fast 3 Stunden bis alles erledigt ist und wir wieder dieses Papier haben. Oh je, dachten wir doch, dass die Einreise nach Marokko am einfachsten wird. So kann man sich täuschen! Dafür sind die nächsten Tage und Nächte ruhig und erholsam. Nur wir drei und überall Sand!