
Wir sind auf dem Weg zurück nach Europa….
Nach dem wir noch eine Nacht in Côte d’Ivoire verbracht haben sind wir ohne Probleme wieder in Guinea eingereist. Auch hier versuchen wir relativ zügig durch zu fahren. Dieses mal haben wir keine Probleme mit der Polizei. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass der Fastenmonat Ramadan zu Ende ist und 3 Tage gefeiert wird. Die Menschen sind alle in ihrem „Sonntagsstaat“ unterwegs. Es fahren so gut wie keine anderen Fahrzeuge auf den Strassen und die wenigen die unterwegs sind, fahren tatsächlich gemütlich und fast rücksichtsvoll. Das hätten wir nicht für möglich gehalten.
















Wir haben schon seid der Tour in den Osten von Guinea mehr oder weniger schlimme Knarzgeräusche beim Piste fahren vernommen. Doch woran es lag konnten wir nicht wirklich feststellen. Jetzt auf dem Rückweg in den Senegal bei einer Mittagspause kommt Siggi plötzlich angelaufen und verkündet mir, dass er den Verursacher dieser teils fürchterlichen Geräusche gefunden hat. Die Hiobsbotschaft, vorne links ist die Spiralfeder gebrochen. Aber nicht so schlimm, denn sie ist ganz unten gebrochen! Was für ein Glück!! Ein Grund mehr um im Senegal unseren neuen Freund, Marc in seiner Werkstatt nochmal auf zu suchen. Doch vorher tanken wir nochmal ein wenig Energie auf einem kleinen Camp an der Küste. Da konnte Siggi mal wieder draussen kochen und Nachts ohne Muezzin Geschrei durchschlafen.










Eine Arbeitswoche verbringen wir bei Marc in der Werkstatt. Die Bremsbelege vorne müssen getauscht werden und beim Radvorgelege füllt Siggi wieder Öl nach. Beim ausbauen der Spiralfeder stellen die Jungs fest das auch die Stützstrebe dazu gebrochen ist.




Beides wird geschweisst, da es leider keine Ersatzteile gibt! Aber vermutlich sind wir schon über zweitausend Kilometer mit der Kaputten unterwegs, also wird das schon gehen. Die Strassen sind ab jetzt ja fast ausschliesslich asphaltiert.


Ausserdem ist uns in Guinea irgendwann die Hupe ausgefallen, das ist in Afrika ein wirkliches Problem, da dies das wichtigste Kommunikationsgerät eines jeden Verkehrsteilnehmer ist! Jetzt haben wir wieder eine.

Dann hatten wir schon in Deutschland ein kleines Loch im Radkasten vorne rechts. Das haben wir uns schweissen lassen, damit wir dann im Juli in Deutschland keine Probleme mit dem TüV bekommen.



Denn inzwischen haben wir für den 4.7.22 eine Fähre von Tanger (Marokko) nach Genua (Italien) gebucht. Um mit der Fähre zurück nach Europa reisen zu können benötigen wir eine aktuelle Covid Impfung. Da wir beide immer noch kein französisch sprechen, hilft uns auch hier Marc weiter. Er besorgt uns über seinen Arzt kurzer Hand einen Termin und so bekommen wir beide jeweils eine Dosis von Johnson & Johnson verabreicht. Siggi wie immer ohne größere Auswirkung. Dreistunden Schlaf und alles ist wieder gut. Ich dagegen hatte wieder Fieber, Kopf- bzw. Gliederschmerzen und habe einen Tag im Bett verbracht.


Das Wochenende werden wir von Marc eingeladen uns bei ihm im Haus nochmal richtig aus zu schlafen. In der Werkstatt war es uns nicht möglich, dank Muezzin und auch der sonst recht lauten Stadtgeräuschen durch zu schlafen! Marc hat ein großes Haus und ein Gästezimmer mit eigenem Bad. Wir werden verwöhnt und bewirtet, besser als in jedem vier Sterne Hotel. Vielen Tausend Dank dafür!!!!
Tut gut, eure Erzählung ist wieder deutlich positiver, erfreulicher und bestückt mit tollen Bildern. Schön wenn man in jedem Winkel der Erde ein paar gute, hilfsbereite Freunde hat.
Die Frauen sehen sehr hübsch aus und die Kleider sind toll ,finde ich.Jetzt wo Moggel wieder geflickt (geschweißt ) ist könnt ihr ruhigen Gewissens weiter fahren, hat den alten Kollegen wohl doch ganz schön mitgenommen ,die Huppelpisten.
Gute Weiterreise
Ja, uns geht es jetzt auch wieder gut mit einem Ziel vor Augen.☺️
Das stimmt, Marc ist ein wahrer Glücksfall!!
Die Kleider find ich auch total schön, würde die aber in Europa nicht tragen.
Die ersten 250 Km nach der Werkstatt hat unser Dicker gut gemeistert. Die Jungs haben gut gearbeitet, dass wird schon!!😉