
Die Endscheidung ist gefallen…
So Ihr Lieben. Wahrscheinlich habt Ihr es Euch schon gedacht, es gibt Neuigkeiten in Sachen Weltreise!
Nachdem wir uns bei Gus auf dem Camp mit Christian, dem Franzosen, nochmal ausgetauscht und lange abgewogen haben, was wie machbar ist oder auch nicht, steht jetzt die Endscheidung fest. Schweren Herzens sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Weiterfahrt durch Westafrika für uns im Moment zu riskant wäre. (Wir wiederholen: Nigeria, Kamerun, die beiden Kongos und sogar Namibia machen grad tierisch Probleme. Auch die Länder Richtung Asien sind im Moment nicht unproblematisch bzw. haben die Grenzen geschlossen) Natürlich hätten wir gerne die großen Tiere gesehen und auch die Viktoriafälle und die Diamantküste in Namibia, aber unsere Sicherheit und Gesundheit geht vor. Wenn wir ehrlich sind, gehen uns die Afrikaner auch im Augenblick echt auf die Nerven. Dazu kommt, dass wir beide, wer hätte das gedacht, auch unsere Familien vermissen. Wir wussten, dass so was passieren wird, aber dass es uns, also auch Siggi, so erwischt das war nicht abzusehen, aber wir waren beide ja auch noch nie ein Jahr weg.
Einen Tag und zwei Nächte haben wir an einem sehr schönen Strand mit einem kleinen Dorf einen traumhaften Stellplatz gefunden und hatten dort das erste Mal das Gefühl, dass niemand was von uns will. Wir wurden Willkommen geheissen und in Ruhe gelassen, konnten nochmal das Meer beobachten. Schwimmen war leider nicht möglich wegen der hohen Wellen und der starken Strömung.




Haben einen Spaziergang gemacht, um die Gegend zu erkunden.









Die zweite Nacht hatte es in sich. Wir hatten einen mächtigen Sturm und mussten uns am nächsten Morgen durch zwei umgestürzte Bäume sägen und diese von der Piste räumen, um überhaupt dort weg zu kommen. Gut, dass wir alles an Bord haben was man dazu benötigt.






Für Guinea brauchten wir ein Visum. Dieses ist bis Ende Mai gültig und so dachten wir, wir können es nochmal verwenden. Nein, können wir nicht, da es ein Einmal-Visum ist. Um nicht nach Abidjan fahren zu müssen haben wir es online beantragt. Das hat mich 2 Tage und einen Nervenzusammenbruch gekostet. Doch wir haben es geschafft! Also auf Richtung Norden und zwar mindestens durch die Elfenbeinküste so schnell als möglich. Leider ist schnell in diesem Land nicht drin. Egal, ob auf Regenwaldpisten oder auf Asphaltstrassen: Alle 5-10km!!! kommt eine Polizeikontrolle, mal mehr, mal weniger intensiv, häufig mit Fotoshooting, immer mega nervig. Am Wegesrand sehen wir ein Schild mit dem Hinweis, dass es in der nächsten Stadt ein Camp hat. Da es schon recht spät ist und wir den ganzen Tag keinen gescheiten Platz gesehen haben versuchen wir das. Leider bleibt dieses Schild das Einzigste und das Camp ist nicht auffindbar. Der erste Gedanke, wir fahren ein Hotel an und fragen dort nach. Nein, das geht nicht! Okay, wir fahren an die Kirche und bekommen die Erlaubnis dort zu stehen. Gegen ein Uhr in der Nacht laufen die ersten Polizisten um den Moggel rum, es klopft. Siggi geht an die Tür, sagt wer wir sind, und dass wir eine Erlaubnis haben. Nach einiger Zeit kommen nochmal welche machen Fotos und ca. eine Stunde später fährt ein Mannschaftswagen mit 10 Personen in voller Montour vor. Heißt Helm, schusssichere Weste, Maschinenpistole im Anschlag. Einer ist dabei in kurzen Hosen und T-Shirt. Er klopft, Polizei öffnen. Siggi ist auf 180 zieht sich ne Hose über und verlässt den Moggel laut schreiend mit den Worten: „What’s your fucking Problem?“. Mir ist nicht ganz wohl dabei. Da die anderen mit Gewehr im Anschlag drum herum stehen. Der Typ spricht gutes englisch und bleibt total entspannt. Er sei der Chef und von seinen Jungs aus dem Bett geholt worden, weil ein verdächtiges Fahrzeug in der Stadt stände und seine Aufgabe ist es das zu kontrollieren. Er fotografiert die Pässe den Moggel und verlässt uns dann mit seinen Leuten. Als wir gerade wieder etwas runtergekommen sind und am einschlafen, gehen schon wieder drei Gestalten um den Moggel. Zwei haben eine Uniform an einer ist im Bademantel. Er wär die Polizei und müsste kontrollieren. Diesmal schrei ich, dass das schon erledigt ist, und dass sie verschwinden sollen. Von draussen hören wir nur Gelächter und sehen wie wieder Fotos gemacht werden. Inzwischen ist es vier Uhr durch. Grrr!! Um fünf schreit der Muezzin und um sechs fangen die Kirchenglocken an zu bimmeln. Aaahh was fürn Schei….
Wenn die Endscheidung noch nicht gefallen wäre, dann spätestens jetzt!!! Wir wollen nur noch raus aus diesem Land.
Hi Steffi and Siggi!
Today it´s your ten years wedding anniversary! We were so lucky to be there with you on that happy day. Congratulations and best wishes for the years to come.
Love from Anna and Uwe
Hi Anna and Uwe
Tanks a lot, its also part of you! 🙂
Das ist sicherlich eine gute Entscheidung nach den letzten Erfahrungen! Alles Gute, weiterhin eine gute Fahrt und nicht zu viele nervige nächtliche Besucher!
Vielen Dank.
Nein wir werden wieder im „Busch“ schlafen, da gibt es diese Probleme nicht😉
Dann kommt erst mal nach Hause zurück, und dann Überlegt ihr, wie es weiter gehen soll.
Ja, ihr habt ja kein Zuhause mehr.
Da könnt ihr doch erst mal zu uns kommen. Und da in Ruhe alles weitere Überlegen.
Puhhhh, das hört sich nicht gut und nervig an, aber auch gefährlich. Der Stellplatz am Meer war ja echt toll, aber das drumrum jetzt, eure Entscheidung ist richtig auch wenn sie schwergefallen ist.
Lieber sicher und unbeschadet von den Lieben Zuhause, denen ihr viel Freude mit euren Berichten gemacht habt,in die Arme genommen werden. Bleibt weiterhin sicher, bis bald
Birgit und Gerhard
Ja genau, so sehen wir das inzwischen auch. Das heisst ja auch nicht das wir komplett aufhören zu reisen😉
Ein neuer Plan reift gerade heran😊
Bis bald👋🏻
Wir wünschen euch eine gute Rückfahrt!
Vielen lieben Dank🤗