Die Wasserfall Tour.

Die Wasserfall Tour.

3. April 2022 3 Von Steffi

Wir wollten uns von Süden her kommend drei verschiedene Wasserfälle anschauen. Das haben wir mehr oder weniger auch getan. Der erste Wasserfall „Pont du Dieu“ hatte leider nicht mehr wirklich viel Wasser zum Fallen. Dafür hatten wir einen recht ruhigen und kühlen Übernachtungsplatz auf ca.1200 Höhenmetern, zwischen einem kleinen Bergdorf und der dazugehörigen Schule.

Wir wurden beim Ankommen von ein paar Kindern begrüßt und begutachtet. Die wollten gerne Kekse oder Bonbons, aber beides hatten wir nicht dabei. Oh, doch wir haben doch noch die „Fishermans Friend“. Hmmm, das wird aber wahrscheinlich nicht den Geschmack treffen. Egal wir versuchen es mal. Wir geben ihnen das Tütchen und Siggi erklärt das die Bonbons nicht süß eher stark sind. Jeder will eines haben, aber so schnell wie sie das Bonbon im Mund haben so schnell ist es auch wieder draußen. Ein ca. 14 jähriges Mädchen, die anfangs noch völlig ungeniert barbusig vor uns steht, schaut angewidert und überlegt ob sie es ausspucken darf oder nicht. Als Siggi ihr die Erlaubnis gibt, spuckt sie es aus. Wahrscheinlich werden die Kids so schnell bei „Weissen“ nicht mehr nach Bonbons fragen. Sorry!!! Der Weg zum Wasserfall war recht interessant, er führte uns durch einen Urwald in dem wir unter anderem Bambus und sogar Kiefern erkannt haben. Beides hätten wir hier nicht erwartet und schon gar nicht nebeneinander. Ich dachte immer Bambus wächst da wo es feuchter ist, aber so kann Frau sich täuschen!

Wie schon gesagt, war der Wasserfall an sich jetzt nicht ganz so toll aber wenigstens sind wir mal wieder ein paar Kilometer gelaufen.

Auch ich sitze eigentlich im Wasserfall.

Der 2. Wasserfall „Kambadaga“ war uns nicht vergönnt. Die Strecke dort hin war schmal und auch wieder recht steinig und stufig.

Ungefähr 2 Kilometer vor unserem Ziel lag noch ein Dorf und ausgerechnet als wir dort vorbei fahren, stehen da 2 Typen rum. Die sehen nicht so Vertrauens erweckend aus. Der Ältere spricht uns an, er sei der Ranger und wir müssten bezahlen, dann zeigt er uns den Wasserfall. Auf Siggis Nachfrage, wo denn seine Uniform und sein Ausweis ist, gibt er keine wirkliche Antwort. Wir fahren einfach weiter, nur leider rennen uns die beiden nach und lassen nicht locker, sie wollen Geld. Aber nicht von uns. Wir stehen ca. 10 Minuten an einer Stelle am Wasser und da fangen die doch tatsächlich an den Müll der dort rum liegt zusammen zu sammeln. Das haben wir auch noch nicht erlebt. Von unserer Park4Night App wissen wir, dass schon mal jemand hier übernachtet hat. Wir suchen die Koordinaten. Der Platz ist gleich um die Ecke, aber die beiden Gestallten wollen einfach nicht weggehen. Als die sich noch vor uns stellen und pinkeln, sind wir uns sicher wir fahren weiter durch den Fluß auf die andere Uferseite.

Wir parken den Moggel und machen wenigsten ein, zwei Bilder vom Fluß, der den Wasserfall speist. Der Platz wäre ein absoluter Traum, wir könnten mit dem Moggel auf den Steinplatten stehen, im sauberen Wasser die Wäsche waschen. Grrrrr, so ein Schei….. Schweren Herzens fahren wir weiter.

Jetzt liegt unsere Hoffnung auf dem Kinkon Wasserfall, Guineas größter seiner Art mit 150m. Auf dem Weg dorthin fahren wir weiter durch die Berge sind teilweise auf 1100m und haben angenehm „kühle“ Nächte.

Bevor wir aber zum Wasserfall und See fahren decken wir uns in der nahe gelegen Stadt noch mit Essen ein um dann ein paar Tage Pause am See zu machen. Auch hier ist wieder vor dem Wasserfall ein Dorf, am Ende des Dorfes gibt es eine Kette über die Strasse und davor haben sie eine Puppe aufgestellt mit Militär Uniform und Gewehr im Anschlag. Na toll!!! Wir stehen ein paar Minuten vor der Kette bis jemand kommt. Also er will Geld! Vorher geht die Kette nicht auf. Er will unsere Impfpässe sehen und das Visum. Sieht bei beidem nicht so aus als hätte er eine Ahnung davon, aber gut. Nach längerem verhandeln werden wir uns einig und bezahlen umgerechnet 10,-€ egal wie lange wir bleiben. Wir treffen weiter unten noch einen Geologen, der sehr gut Englisch spricht, er zeigt uns den Wasserfall und will uns einen Platz am Wasser zeigen, an dem wir übernachten können.

Wir haben aber Hunger und wollen erstmal was Essen. Gut dann im Anschluß. Da er nicht mehr aufzufinden ist, als wir mit Essen fertig sind, fahren wir alleine los und finden einen Platz.

Wir können zwar nicht die Wäsche waschen wie geplant, da das Wasser ziemlich trüb ist, und um ans Wasser zu kommen müsste ich durch den Schlamm. Aber wir haben zwei angenehme Tage. Es kommen ein, zwei mal Jungs vorbei und wollen uns ihren frisch gefangen Fisch verkaufen. Sonst sind wir alleine. Siggi grillt nach langer Zeit mal wieder Fleisch.

Rindfleischspieße!

Das ist hier zum Leidwesen meines Mannes ja mangelwahre.