
Die Zebrabar und unser erster Inspektionstermin.
Wir hatten jetzt 10 Tage in der Zebrabar. Haben uns mit lesen, lesen, lesen, spazieren gehen am Strand und Fotos machen die Zeit vertrieben. Dazwischen hab ich morgens immer 2-4 Teile Wäsche gewaschen, damit es nicht zu viel wird.





















Die Post ist immer noch nicht da, aber wir wollen weiter fahren. Haben einen festen Termin in der Werkstatt von Marc in Dakar und fahren gemütlich kleine Strassen und Pisten erstmal bis an den Lac Rose (Der rosa See).







Der Rosa See hat einen 40 prozentigen Salzgehalt, mehr als das Tote Meer in Jordanien bzw. Israel mit 30 Prozent und je nach dem wie das Licht auf die Wasseroberfläche fällt schimmert das Wasser rosa.

Was liegt da näher, als dass die Menschen hier direkt am Ufer Salz abbauen. Dieses kann man natürlich käuflich erwerben, aber nach dem wir erst einen Hund gesehen haben, der direkt neben einem Salzhaufen sein Geschäft erledigt hat und anschliessend noch einen Mann der mal einfach direkt an einen Salzhaufen gepinkelt hat, lassen wir das lieber sein.


Hier ist absolutes Touristen Hochgebiet. Es kommt uns so vor als wären hier mehr Französische Frauen als es einheimische Menschen gibt. Man kann Boot oder mit dem Quad fahren oder man lässt sich mit alten Landrovern am See entlang karren. Wobei unseren Beobachtungen nach sind das alles Touren von ca. 15 Minuten und im Anschluss darf man sich dann die Handwerkskunst anschauen und kaufen. Es gibt alles möglich aus Holz geschnitzt, Bilder vom Rosa See, Rinderhörner bemalt mit typischen Afrikanischen Motiven und verschiedene Textilien.



Es hat auch einige „Restaurants“, da wir direkt neben einem stehen, gehen wir dort einen Kaffee bzw. Tee trinken. Der Kaffee ist ein Lokaler Kaffee und schmeckt als erstes extrem süß, dann irgendwie malzig und im Abgang kratzt es fast wie Medizin im Hals. Muss ich nicht unbedingt noch mal haben. Siggis Tee war leider auch nicht nach seinem Geschmack, aber wir haben mal was neues Unbekanntes versucht.



Am nächsten Tag gehts in die Hauptstadt nach Dakar. Wir wissen schon warum wir die Hauptstädte bisher ausgelassen haben. Es ist einfach schrecklich!!! Viel zu viele Autos, Pferdefuhrwerke, Busse, LKWs, tausende Roller ohne jegliche Verkehrsregeln und massenweise Menschen. Wir fahren über viele Kilometer nur im kleinen Getriebe in den ersten beiden Gängen. Siggi muss die ganze Zeit hochkonzentriert sein, da es nicht wie bei uns 2 Fahrspuren gibt. An manchen Stellen stehen schon 3 Autos nebeneinander und dazwischen fahren kreuz und quer immer wieder Motorroller vorbei bzw. durch das Getümmel, ganz zu schweigen von den Menschen die auch noch wahrlos die Strassen überqueren!! Ein Wunder das es nicht zu mehr Unfällen kommt.



Nach dem wir endlich einen Supermarkt gefunden und dort unsere Vorräte wieder aufgestockt haben, suchen wir noch nach Gemüse und Obst. Das Obst war kein Problem, aber im Umkreis von 3 Km gibt es irgendwie nur Obst. Da wir den ganzen Tag unter hoher Konzentration gefahren sind, fahren wir zwar an der Werkstatt vorbei, aber wir erkennen sie nicht als solche. Also schlafen wir auf einem Parkplatz unterhalb des Monument de la Renaissance Africaine, unter Bewachung der Gendarmerie.



Am nächsten Morgen holt uns Marc, der Werkstatt Inhaber am Parkplatz ab. Wir klären erstmal was wir alles machen lassen wollen und gehen dann mit einem Kollegen los, um Diesel- und Ölfilter, Bremsbeläge und ein neues Stück Bremsleitung zu besorgen. In der Zwischenzeit organisiert ein anderer Kollege die ganzen Öle die der Moggel braucht, insgesamt 32 Liter!!! Dann kann es gegen Nachmittag los gehen. Der Luftfilter wird sauber gemacht die Öle nach und nach abgelassen und neu gefüllt. Als der Feierabend eingeläutet wird sind wir zwar nicht fertig, aber das haben wir auch nicht erwartet. Bei den Werkstatt Jungs gibt es, glaub ich, keine Stelle die nicht komplett mit Öl eingesaut ist – der Wahnsinn. Aber auch Siggi, der mitgeschraubt hat, ist fast schwarz vor Dreck.




Gut, dass es eine Eimerdusche gibt, die wir mitbenutzen dürfen. Wir können im Hof stehen bleiben, also kein Problem.

Der 2. Werkstatttag beginnt für uns mit einer kleinen Einkaufstour mit Marc, wir besorgen uns noch Gemüse und sogar eine spanische Wurst, lecker!! Während dessen wird das restliche Öl aufgefüllt und gegen 13 Uhr fahren wir mit einem Kollegen an eine Tankstelle zum Moggel waschen und abschmieren lassen. Das entpuppt sich als größere Aktion, die ersten beiden Tankstellen haben an diesem Tag keine Zeit mehr und bei der dritten müssen wir erst noch einwenig verhandeln, aber dann gehts an die Arbeit.


Gegen 16 Uhr sind wir wieder in der Werkstatt und fix und fertig, Großstadt ist einfach nicht unser Ding! Vielleicht fragt sich jetzt der eine oder andere von Euch, warum wir die Teile und das Öl selber besorgen mussten und warum der Moggel nicht in der Werkstatt gewaschen und abgeschmiert wurde. Tja da gibt es eine gute Begründung. Marc hat uns erzählt, dass er nichts mehr auf Vorrat in der Werkstatt hat, da die Sachen alle „Füße“ bekommen. Auch gibt es nur wenig bis gar kein Werkzeug, weil auch das entweder nach kurzer Zeit kaputt oder verschwunden ist. So bekommen die Angestellten z.B. keinen kompletten Steckschlüsselkasten zur Verfügung gestellt, sondern sie müssen sich die Teile einzeln, die sie gerade benötigen beim Werkstattmeister holen und wieder zurückbringen bevor es weiter gehen kann. Für europäische Menschen unvorstellbar, aber hier wohl unumgänglich!!! Trotzdem fühlen wir uns hier sehr wohl und gut aufgehoben. Die Stimmung ist prima und Marc kümmert sich fürsorglich um uns Reisende. Er sagt, auch er ist viel gereist und hat fast sein ganzes Leben in Afrika verbracht, er weiß, da ist man froh, wenn einem geholfen wird. Nach 3 Nächten im Werkstatthof haben wir das Gefühl Marc und seine Jungs schon ewig zu kennen. Vielen Dank noch mal für alles!! Wenns auf unserer Reise so weiter geht kann nichts mehr schief gehen.


Ah, unser Paket ist in der Zwischenzeit in der Zebrabar angekommen und die Besitzer kommen Ende der Woche nach Dakar und bringen es uns mit! Dann geht es von hier aus direkt weiter!
Wieder sehr schön geschrieben und ganz tolle Bilder. Ja der Straßenverkehr in Afrika ist gewöhnungsbedürftig. Aber ein Erlebnis. Liebe Grüße aus dem stürmischen Deutschland
Vielen Dank😊
Ja das kann man als Erlebnis bezeichnen! Trotzdem gefällt es uns auf dem Land besser als in der Stadt😉
Wie sagte Poldi immer so schön:” Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück.”
Eure Erlebnisse bestätigen dies sicher,ihr geht offen und freundlich auf die Menschen zu , drum werdet
ihr auch so empfangen und behandelt.
Ihr seid euch unter dem riesigen Monument (R.African) sicher miniklein vorgekommen. Na ja , dieses Erlebnis
hattet ihr auf eurer Reise ja schon öfter.
liebe Grüße
Und wieder mal stimmt das, sowohl das Sprichwort als auch das mit dem Monument😉🙂