Die 4 Pässe-Tour
Wir fahren weiter durchs Dadestal. Das ist ähnlich wie auf dem Weg zur Todraschlucht. Die Landschaft wechselt mit Bergen, und immer wieder mal kleine Talstücke ab. In denen wird Landwirtschaft betrieben. Es gibt immer noch Bäume mit buntem Laub, was zusammen mit den verschiedenen farbigen Gesteinen und den Schneebedeckten Bergen teilweise im Hintergrund einfach wunderschön aussieht.

Das Dadestal.

An der nächsten Ecke sieht es dann so aus im Dadestal.
Die Schlucht an sich ist nur ein Bruchteil von der Todraschlucht, aber dafür gibt es eine gigantische Serpentinen Strecke. Einfach wahnsinnig schön und dann auch noch zur richtigen Tageszeit – natürlich wegen des Lichtes.
Am Ende des Tages stehen wir im Tal der Rosen. Das ist ein ca. 10 Km langes Tal in dem Rosen gezüchtet werden, um das bekannte Rosenwasser herzustellen. Leider sind wir dafür in der Jahreszeit zu spät. Ich stelle mir das traumhaft vor, wenn im Sommer die verschiedensten Rosen blühen.

Im Tal der Rosen.
Von hier aus starten wir die 4 Pässe Tour über den Hohen Atlas. Geplant war, dass wir das an zwei Tagen machen, aber irgendwie ist der Moggel so gut gelaufen, dass wir gar nicht groß auf die Idee kamen eine Übernachtung an zu steuern. Der erste Pass war recht schnell erreicht auf 2400m mit teilweise noch Blick auf das Tal der Rosen.
Der 2. Pass war der Höchste mit 3005m und Schnee, ich konnte sogar ein bisschen über den Schnee schlittern. Danach hatten wir ein Stück mit Schnee und Eis auf der Straße. Etwas weiter unten haben wir angehalten um Mittagspause zu machen. Noch im geschlossenen Führerhaus sitzend hatten wir die wahnwitzige Idee mit unseren Stühlen draußen zu sitzen. Diese Idee hatte sich nach dem aussteigen ganz schnell verflüchtigt. Es war einfach zu windig und zu kalt, wir hatten im Schatten 5 Grad und in der Sonne 11 Grad.
Der 3. Pass liegt auf 2800m und der letzte bei 2940m. Hier können wir sogar eine kleine Schneeballschlacht machen. Fast wie im Vogelsberg zur selben Zeit.
Wir fahren ins Bougumez Tal und schlafen dort auf dem Hof einer Pension. Diese gehört einer Schweizerin und ihrem Marokkanischen Mann. Leider sind auch die beiden, wie schon viele Besitzer anderer Camps, nicht direkt vor Ort, sondern haben Angestellte. Wir bekommen einen Tee, Kekse und Nüsse zur Begrüßung, wir genießen alles zusammen in der Sonne.

Wir genießen die Sonne und den Tee.
Dieses Tal mit seinen super schönen Bergen, ist wohl sehr beliebt um mehrtägige Wanderungen zu machen. Wir unternehmen am nächsten Tag eine mini kleine Tour auf einen der 2. Kegelförmigen Berge im Tal. Auf denen steht je ein Gemeinschafts-Speicherhaus, welches im arabischen Agadir genannt wird, dort haben die Menschen früher ihre Vorräte eingelagert. Die Aussicht von hier oben ist einfach ein Traum!
Wir haben sogar das Glück, dass gerade drei Männer im Agadir sind und renovieren. Ganz überraschend werden wir eingeladen für eine Besichtigung rein zu kommen und uns um zu sehen. Hier stehen viele alte Gegenstände wie z.B. ein alter Mühlstein, Teekessel und verschiedene Körbe und Tongefäße zur Aufbewahrung der Lebensmittel. Es gibt viele kleine Kammern, die tief nach hinten in das Gebäude gehen. Ich passe da gerade so rein, Siggi hätte da echt Probleme rein und wieder raus zu kommen.

Hier hängen gestrickte Hosen, die die Menschen früher getragen haben.
Ausserdem gibt es für uns Marokkanischen Tee und Kekse. Wir sehen anscheinend ziemlich fertig aus! Nach der Stärkung werden wir sogar aufs Dach geführt. Das ist uns dann auch gerne ein Trinkgeld wert! Siggi meinte, als wir wieder unten wahren, wenn der Mann da nicht drauf rum gelaufen wäre, dann hätte er mich nicht da hoch gelassen. Die ganze Konstruktion besteht nur aus Hölzern die so dick sind wie meine Oberschenkel und natürlich aus Lehmsteinen. Wir können uns das gar nicht vorstellen wie das alles hält. Nach ein paar Fotos steigen wir den Berg wieder runter. Ich bin glücklich, dass wir mal wieder gelaufen sind und Siggi freut sich das ich gute Laune habe!


































Man muss auf manche Bilder ganz schön genau hinschauen um die Häuser,bzw.Dörfer zu erkennen.
Sie passen sich so an das Umfeld an, wie ein Chamäleon .
Ach und übrigens, mehr Schnee haben wir hier auch nicht, momentan sogar eher weniger. Gut dass du, Steffi,
so schlank bist und in den Agadir konntest, so haben wir die Bilder von Innen sehen können, und Siggi wird,
mit dir an der Seite, wohl immer mutiger.
Ja das mit den Häusern ist wirklich interessant. Die werden immer an die Umgebung angepasst. Siggi war auch mit im Agadir nur hätte er nicht in die einzelnen Kamern gepasst. 😉