Die letzten beiden Wochen in Europa.

Die letzten beiden Wochen in Europa.

31. Oktober 2021 4 Von Steffi

Wie befürchtet waren die letzten beiden Wochen recht kostspielig. Da wir meist nicht mehr frei am Strand oder sonst irgendwo in der Pampa stehen konnten, um dort zu übernachten. Heisst wir mussten viel öfters als geplant auf kostenpflichtige Stellplätze fahren. Es gab auch den einen oder anderen öffentlichen Stellplatz der kostenfrei war, aber leider zu wenige. Naja, so ist es halt! Wir haben uns nochmal gegenseitig die Haare geschnitten. Waren auch nochmal im Meer schwimmen, wobei das jetzt weiter nördlich schon grenzwertig war.

An einem Morgen haben wir uns sogar den Wecker gestellt, um früh los zu fahren, da wir nach Valencia in die Markthalle wollten. Das war echt der Wahnsinn, das Angebot in der Markthalle! Dort gab es von Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse, Wein, Brot bis hin zu Töpfen, riesigen Pfannen, Grills, Seifen und die üblichen Souvenirs, wie Postkarten, Bücher usw., 1300 Stände. Bei Brot, Fisch, Büffelfrischkäse mit Schnittlauch und Rindfleisch haben wir zugeschlagen.

Danach sind wir ein bisschen durchs Landesinnere gefahren und haben uns an einem leicht verregneten Tag in Onda die Burg angesehen. Auf dem Prospekt, was wir von einer Touristeninfo hatten, sah das bisschen besser aus, aber das ist ja meistens so.

Der Blick über die Umgebung von Onda

Zwischen den nächsten Tagesetappen haben wir noch eine günstige Tankstelle inklusive LKW Waschanlage gefunden und den Moggel noch mal vollgetankt und gewaschen. Die Salzluft hat dem Moggel ganz schön zugesetzt.

Kurz vor der französischen Grenze sieht es auch hier jetzt herbstlich aus. Die Nussbäume, Weinreben und Platanen haben buntes Laub bekommen. Kaum zu glauben, dass wir 5 Tage vorher noch durch saftig grüne Mandarinen Plantagen gefahren sind.

Wir haben uns auch nochmal einen Campingplatz in Spanien gegönnt um mal wieder richtig heiss zu duschen und eine Maschine Wäsche zu waschen und um unsere Batterie mal ans Landstromnetz zu hängen, das erste Mal nach 4 Monaten. Bevor wir aber die französische Grenze überqueren, haben wir noch an mehreren Tankstellen nach 3 Aufklebern gesucht, die man seit diesem Jahr benötigt, wenn man ein Fahrzeug über 3,5t fährt. Als wir im Sommer durch Frankreich gefahren sind hatten wir weder diesen Aufkleber, noch ist uns ein Fahrzeug damit aufgefallen. Aber nach dem wir uns erkundigt hatten und die Strafe für nicht vorhandene Aufkleber nachgelesen hatten, haben wir uns für die Aufkleber entschieden. Wir werden das unter der Rubrik, günstiger als die Strafe ablegen, genau wie die offiziellen, kostenpflichtigen Stellplätze in Portugal.

Ist der nicht schön? Der Aufkleber! Den haben wir auf der Fahrerseite und hinten auch noch mal.

In Frankreich haben wir die ersten beiden Nächte bei Frederic, auf seinem Weingut übernachtet. Der Stellplatz ist kostenfrei und man kann sogar Trinkwasser tanken. Dafür haben wir eine kleine Weinprobe gemacht und tatsächlich einen lieblichen Weisswein für uns erstanden.

Ab da schliesst sich der Kreis. Jetzt fahren wir auf der selben Strasse wie im Sommer als wir in den Süden wollten, nur das wir jetzt in nördlicher Richtung fahren. Wir sind also wieder in Sète, dem Fährhafen, um nach Marokko zu kommen!

Haben uns nochmal von meiner Familie ein paar Sachen schicken lassen. Das hat auch super geklappt.

Vielen Dank noch mal, fürs schicken der fehlenden Sachen.

Am Meer waren wir auch nochmal aber nur zum Spazieren gehen, es ist echt kühl geworden.

Die letzten schönen Tage noch genießen, es soll Regen geben!

Mein Geburtstag haben wir auf dem Berg in Sète verbracht, ich hab uns einen Kuchen gebacken, wir waren ein bisschen Spazieren und ansonsten eher faul.

Nun gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen bevor es auf die Fähre geht. Gut das Siggi immer gerne frühzeitig ist und alles gut plant. So waren wir am Freitag schon mal im Hafen und haben uns erkundigt wo wir Montag hin müssen und was zu tun ist. Und siehe da, wir müssen, trotz Covid-Impfung, einen negativen PCR -Test vorlegen. Super, und wie machen wir das? Also rumgefragt wo wir hingehen können, was das kostet und wann, bzw. wie bekommen wir das Ergebnis dann??? Aaaaaaaaaarrrrghhhh – – PANIK!! Wenn die so arbeiten wie in Deutschland, kommen wir nicht mehr auf diese Fähre. (Siehe Bericht, Steffi Covid Erkrankung). Und das alles auf den letzten Drücker! Also Samstag Morgen um 9:30 in die Klinik gegangen, innerhalb von 15 Minuten Formulare ausgefüllt, 90,-€ bezahlt und Test gemacht! Ergebnis gibt es laut Arzt gegen 22:00 Uhr per Email. Was sollen wir sagen um 15:30 Uhr hatten wir das Ergebnis schon per Email – negativ, logisch! Dank mitbekommener englischer Anleitung auch Ruckzuck alles runtergeladen. Hintergrund des Ganzen: Deutschland steht wegen steigender Covid Zahlen nicht mehr auf „Liste A“ der Marokkaner und somit ist der Test zusätzlich zur Impfung erforderlich. (Inzidenz  Marokko 6,1). Morgen dann schon mal Rucksack mit Klamotten etc. packen, Montag mittag in den Hafen und noch ein paar Lebensmittel mit einpacken – Fähre ist nicht all in!

Gerade ist es sehr windig und das Mittelmeer tobt.

Das sind für heute Nacht unsere Nachbarn! Wir stehen an einem See.

Wir hoffen auf eine ruhige Überfahrt, werden aber leider im Dunkeln ankommen. Das einzige Camp in Tanger hat zu und wir müssen die erste Nacht im dunkeln in Afrika, entgegen unseren Grundsätzen, einen Übernachtungsplatz suchen. Wir bleiben gespannt…